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Sonntag, 27. August 2017

Aus alt mach neu ;)

Mit meinem Bücherregal war ich ja schon länger nicht mehr zufrieden. Die langweilige Holzfarbe wollte irgendwie so gar nicht mehr in meine Wohnung passen. Irgendwann hab ich mir dann einen Topf Farbe, einen Pinsel und eine kleine Rolle gekauft und einfach losgelegt. 👧💪

Das "Projekt Bücherregal" war rückblickend ganz schön aufwändig 😅 Alles hat viel länger gedauert als erwartet und zwischenzeitlich meine gesamte Wohnung in Beschlag genommen. Aber die Mühe hat sich gelohnt, seht selbst:

vorher

nachher

Dienstag, 8. August 2017

Nach 1 1/2 Jahren...

Über 1 1/2 Jahre ist mein Umzug auf die Insel nun schon her (Wahnsinn!!)!
So langsam wurde es mal Zeit, die Überreste meiner alten Küche im Sperrmüll zu ensorgen. Und siehe da: auf einmal ist wieder Platz im Keller! 😉

Bye bye, alte Küche!

Dienstag, 1. August 2017

Kindheit in Deutschland?!

Meine Arbeit bringt es mit sich, dass ich ab und zu den von mir betreuten Familien einen Hausbesuch abstatte. Das war in Köln schon so und das hat sich auch hier auf Föhr nicht verändert. Heute will ich euch berichten, wie sich diese Besuche für mich verändert haben:

Früher
In Köln habe ich in einem sozialen Brennpunkt der Großstadt gearbeitet. Die meisten Kinder, die wir betreuten, lebten in der unmittelbaren Umgebung - eine Hochhaussiedlung mit einheitsgrauer Betonoptik. Drumherum war nichts Grünes, keine Felder oder gar Tiere. Nur Beton. Zu Hausbesuchen hatten wir es oft mit kaputten Fahrstühlen, graffitibeschmierten übel riechenden Treppenhäusern und Wohnungen im x-ten Stock zu tun. Inklusive Kindersicherung an den Fenstern wegen der Höhe. Und der Selbstmordgefahr. Oft fanden wir in den Wohnungen wenig bis gar kein Spielzeug vor, oder das vorhandene war kaputt. Spielplätze waren in dieser Gegend selten, wenn dann eher trostlos. Ich erinnere mich noch gut an das Schild an der Betonwand: "Ball spielen verboten". Viele Straßen, viel Verkehr, viele unheimliche Leute. Die Kinder konnten eigentlich keinen kleinen Schritt alleine tun.

früher

Heute
Gestern früh besuchte ich eine Familie auf einem Bauernhof auf Föhr-Land. Der Hof hat ein großes Außengelände, es gibt einen Garten vor und einen hinter dem Haus und neben den Ställen noch viele Wiesen drumherum. Das Ganze liegt außerhalb des Dorfes, mitten in der Marsch. Sprich: mitten in der Natur. Statt kaputten Fahrstühlen findet man hier offene Haustüren, ganz nach dem Motto "Klopf an, tritt ein". Warum sollte man auch abschließen?
Drinnen zeigte mir das Kind ein tolles Prinzessinnen-Kinderzimmer, inklusive Hochbett mit Rutsche, vielen Büchern und Spielen. Draußen gab es eine große Spielwiese mit Trampolin, Klettergerüst, Rutsche, Schaukel und nicht zu vergessen, Katzen, Ziegen, Kaninchen und allerlei andere Tiere. Die Kinder treffen sich zum Spielen mit den Gäste- und Nachbarskindern einfach auf der Straße oder radeln alleine mit dem Fahrrad ins Dorf zum Brötchen holen. (Etwas woran ich mich erst gewöhnen musste: "Wie, du radelst alleine nach Hause? Weiß Mama das? Darfst du das?" Ja. Das macht man hier so. Entspann dich, Nina! 😂)

heute

Natürlich habe ich hier jetzt zwei extreme Welten etwas plakativ gegenüber gestellt. Aber: ich habe hier nichts verschlimmert. Und auch nichts beschönigt. Ausnahmen gibt es mit Sicherheit auf beiden Seiten. Ich erzähle nur, was ich tatsächlich erlebt und beobachtet habe und was mich zum Schluss zu einem fast politischen Statement bringt: ich finde es unfassbar erschreckend, wie unterschiedlich Kindheit in Deutschland sein kann. Chancengleichheit? Fehlanzeige.
Für mich ganz persönlich kann ich nur ein Fazit daraus ziehen: Es gibt sie noch, die glücklichen Bullerbü-Kinder, die wissen, was der Unterschied zwischen Enten und Gänsen ist. Die mir erklären können, wie eine Melkmaschine funktioniert. Trecker, Radlader und Unimogs unterscheiden können. Für die eine Arbeitshose ("mit ganz vielen Taschen!") ein cooles Weihnachtsgeschenk ist. Die ihre Sommerferien in Baumhäusern verbringen.
Und ich bin so froh, die Umgebung, in der ich meine Zeit verbringe, geändert zu haben. 😊🏡