So ging es vom Dunsumer Deich raus in Richtung Kormoransand - einer großen Sandbank, die kurz vor Sylt liegt, auch bei Flut trocken bleibt und darum auch "Mutterbank" der Seehunde genannt wird. Mit 99%iger Wahrscheinlichkeit sollten wir dort Seehunde sehen, so unser Wattführer.
Eine Bemerkung zum Thema Wattführer: das Watt ist tückisch. Die Flut kommt bei auflaufendem Wasser nicht einfach von vorne auf einen zu, sondern läuft über Priele zum Teil auch seitlich und sogar von hinten heran. Darum sollte man nie ohne Wattführer zu so einer großen Tour aufbrechen. Die kennen sich aus, kennen die Lage der Priele und die Besonderheiten, müssen sich regelmäßig weiterbilden und können obendrein sehr viel Interessantes zu den Tieren im Nationalpark erzählen.
Los gehts also.
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Bei Regen starten wir - erstmal durchs Wasser |
Nach etwa 4,5km Wegstrecke über fast durchgänig sandiges und angenehmes Watt erreichen wir den Kormoransand. Faszinierend, wie sich plötzlich, mitten im Meer, vor uns eine riesige schneeweiße Sandbank erhebt. Bei gutem Wetter kann man hier picknicken und sogar im Priel baden.
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Mitten im Watt erhebt sich eine riesige, schneeweiße Sandbank - der Kormoransand |
Heute wird das eher nichts mit baden und picknicken. Es ist zu pustig. Nachdem wir anfangs zwei Regenschauer mitten im Watt auf uns haben niederprasseln lassen, scheint nun zwar die Sonne. Frisch ist es trotzdem. An der Nordsee muss man eben manchmal einfach über dem Wetter stehen.
Wir nähern uns langsam, denn tatsächlich: auf der Sandbank liegen Seehunde. Die wollen wir natürlich nicht verscheuchen. Etappenweise kommen wir ziemlich nah heran, nah genug, um den Geruch der Tiere aufzuschnappen. Es riecht... nach wilden Tieren. 🙊
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Seehunde |
Anschließend machen wir noch kurz Halt an der Fahrrinne. Sylt sieht hier zum Greifen nah aus, man kann schon die einzelnen Häuser erkennen. Rüber kann man nicht. Zwischen uns und der Insel der Schönen und Reichen liegt das Fahrwasser, mit über 30m Tiefe. Macht nichts. Wir bleiben hier auf der paradiesischen Sandbank, bevor wir den Rückweg nach Föhr antreten.
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Sylt - unerreichbar hinter der Fahrrinne |
Insgesamt 4h im Watt, 9km Wegstrecke über sandigen, unebenen Untergrund liegen nun hinter uns - das merkt man an den Füßen. Aber schön wars! 😊👍
Zum Schluss noch eine Quizfrage für alle Nordseefreunde:
Was hat es mit dieser Spur im Watt auf sich?
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Was ist das? |
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