🎄 Frööligen jul an en seegent neijuar! 🌟
Freitag, 22. Dezember 2017
Samstag, 9. Dezember 2017
Adventsstimmung auf Föhr
Nun ist er da, der Advent. Wie in jedem Jahr gab es auch diesmal viel zu früh Weihnachts-süßigkeiten in den Geschäften - ja, das ist auch auf Föhr so. Was aber auf Föhr definitiv anders ist, ist die beschauliche, ruhige, gemütliche Atmosphäre im Advent. Während anderswo hektischer Weihnachtsstress herrscht, überfüllte Weihnachtsmärkte die Innenstädte bevölkern und in jedem Lokal "Last Christmas" aus den Lautsprechern dudelt, gibt es sie hier noch: die besinnliche Adventsstimmung.
Ein großes Talent haben die Föhrer bei ihrer Adventsdekoration. Da stehen Kerzen in den Fenstern und Lichterkränze schmücken die Eingänge zu den friesischen Knusperhäuschen. Und alles gerade so, dass es nicht zu viel wird, sondern Gemütlichkeit ausstrahlt, wenn man abends im Dunkeln durch die leeren Straßen spaziert.
Einen festen Weihnachtsmarkt haben wir hier nicht. Wer jetzt aber meint, es gäbe keinen Glühwein - oh nein, weit gefehlt! Wir haben zwar keinen Dauer-Weihnachtsmarkt, aber immerhin Fietis Punschbude, die jeden Abend ab 17 Uhr öffnet! Da trifft man sich. Während die Wyker Sträßchen und Gassen tagsüber oft wie ausgestorben daliegen, kommt um kurz vor 5 plötzlich Leben ins Örtchen. Man trifft sich bei Fieti zum Punschtrinken. Und dass dort jeden Abend die Tombola stattfindet, tut sein übriges. In der Adventszeit erhält man in den Föhrer Geschäften bei jedem Einkauf ein Los, das am gleichen Abend bei Fieti in der Lostrommel liegt. Zu gewinnen gibts Geschenke und Gutscheine. Da kommt man gern!
Außerdem gibt es natürlich den ein oder anderen Adventsbasar und jedes Jahr am 2. Adventswochenende den festlichen Adventsmarkt im und am Friesenmuseum.
Ja, ihr habt richtig gelesen: Adventsmarkt IM Friesenmuseum! Zwischen Schaukästen über Walfänger und Seefahrt, historischen Bildern und Föhrer Trachten werden an diesem Wochenende Tische und Stände aufgebaut, die alles anbieten, was die Föhrer Hobbykünstler eben so zu bieten haben. Kerzen, Seifen, Weihnachtskarten, Dekoartikel und Schmuck - alles handgemacht. So manch einer kennt sich, es wird geschnackt, und weil zu dieser Jahreszeit nur wenig Gäste da sind, hört man statt auswärtiger Dialekte plattdeutsch und friesisch. Auch im festlich geschmückten Museumsgarten sind Buden aufgebaut, man läuft über Strohwege unter der Windmühle hindurch und wundert sich - kein Gedrängel! So macht Weihnachtsmarkt Spaß 😊
Und wo bekommen die Föhrer eigentlich ihre Weihnachtsbäume her?
Tja, das ist so eine Sache... weil es in früheren Zeiten auf Föhr nicht genügend Bäume gab, wurden statt eines Tannenbaums an Weihnachten kleine Holzgestelle geschmückt, die man ins Fenster stellen konnte - so genannte friesische Weihnachtsbäume. Diese Tradition gibt es auch heute noch. Zum Glück muss jedoch niemand mehr auf einen "echten" Weihnachtsbaum verzichten. Die Tannenbäume werden mit der Fähre auf die Insel gebracht und am 1.Advent gibt es einen Weihnachtsbaumverkauf im Forst. Der Weihnachtsmann ("Kenken") schaut dort auch vorbei - hab ich mir zumindest sagen lassen! 🎅😉
Ein großes Talent haben die Föhrer bei ihrer Adventsdekoration. Da stehen Kerzen in den Fenstern und Lichterkränze schmücken die Eingänge zu den friesischen Knusperhäuschen. Und alles gerade so, dass es nicht zu viel wird, sondern Gemütlichkeit ausstrahlt, wenn man abends im Dunkeln durch die leeren Straßen spaziert.
Einen festen Weihnachtsmarkt haben wir hier nicht. Wer jetzt aber meint, es gäbe keinen Glühwein - oh nein, weit gefehlt! Wir haben zwar keinen Dauer-Weihnachtsmarkt, aber immerhin Fietis Punschbude, die jeden Abend ab 17 Uhr öffnet! Da trifft man sich. Während die Wyker Sträßchen und Gassen tagsüber oft wie ausgestorben daliegen, kommt um kurz vor 5 plötzlich Leben ins Örtchen. Man trifft sich bei Fieti zum Punschtrinken. Und dass dort jeden Abend die Tombola stattfindet, tut sein übriges. In der Adventszeit erhält man in den Föhrer Geschäften bei jedem Einkauf ein Los, das am gleichen Abend bei Fieti in der Lostrommel liegt. Zu gewinnen gibts Geschenke und Gutscheine. Da kommt man gern!
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an Fietis Punschbude herrscht Ruhe - noch! 😉 |
Außerdem gibt es natürlich den ein oder anderen Adventsbasar und jedes Jahr am 2. Adventswochenende den festlichen Adventsmarkt im und am Friesenmuseum.
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Adventsmarkt am Friesenmuseum |
Ja, ihr habt richtig gelesen: Adventsmarkt IM Friesenmuseum! Zwischen Schaukästen über Walfänger und Seefahrt, historischen Bildern und Föhrer Trachten werden an diesem Wochenende Tische und Stände aufgebaut, die alles anbieten, was die Föhrer Hobbykünstler eben so zu bieten haben. Kerzen, Seifen, Weihnachtskarten, Dekoartikel und Schmuck - alles handgemacht. So manch einer kennt sich, es wird geschnackt, und weil zu dieser Jahreszeit nur wenig Gäste da sind, hört man statt auswärtiger Dialekte plattdeutsch und friesisch. Auch im festlich geschmückten Museumsgarten sind Buden aufgebaut, man läuft über Strohwege unter der Windmühle hindurch und wundert sich - kein Gedrängel! So macht Weihnachtsmarkt Spaß 😊
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Adventsmarkt im historischen Haus Olesen von 1617 |
Tja, das ist so eine Sache... weil es in früheren Zeiten auf Föhr nicht genügend Bäume gab, wurden statt eines Tannenbaums an Weihnachten kleine Holzgestelle geschmückt, die man ins Fenster stellen konnte - so genannte friesische Weihnachtsbäume. Diese Tradition gibt es auch heute noch. Zum Glück muss jedoch niemand mehr auf einen "echten" Weihnachtsbaum verzichten. Die Tannenbäume werden mit der Fähre auf die Insel gebracht und am 1.Advent gibt es einen Weihnachtsbaumverkauf im Forst. Der Weihnachtsmann ("Kenken") schaut dort auch vorbei - hab ich mir zumindest sagen lassen! 🎅😉
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Weihnachtsbaumverkauf im Forst |
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Sonntag, 3. Dezember 2017
Sonntag, 12. November 2017
5 mehr, 5 weniger - ein Einblick in meinen Kleiderschrank
Ich habe mein vom milden Rheinlandklima geprägtes Stadtleben gegen das Leben auf einer manchmal recht rauen, auf jeden Fall immer windigen und mitten im Meer gelegenen Nordseeinsel getauscht - da bleibt es nicht aus, dass sich die Anforderungen an meinen Kleiderschrank entsprechend verändern. Es gibt Teile, die in der Stadt tragbar, modisch und alltagstauglich waren, mit denen ich hier absolut gar nichts mehr anfangen kann. Auf der anderen Seite brauche ich hier fast täglich Kleidungsstücke, die ich früher nicht mal besessen habe... 😅 so manches Teil fliegt also raus aus meiner Garderobe, dafür halten andere Einzug.
Hier ein kleiner augenzwinkernder Einblick in meinen Kleiderschrank 😉:
1. Regenschirm: In Köln ein absolut notwendiges, viel genutztes Accessoire, das aus meiner Tasche nicht wegzudenken war. Man weiß ja schließlich nie, wann einen der nächste Schauer überrascht. Auch auf Föhr regnet es natürlich öfters - mit einem Schirm kann man hier aufgrund des allgegenwärtigen Windes allerdings rein gar nichts anfangen! 🌂
2. Absatzschuhe: Ich war zwar schon immer eher ein Turnschuhtyp, aber in Köln habe ich zumindest hin und wieder mal Pumps, Sandalen oder Stiefel mit Absatz getragen. Hier? Auf keinen Fall. Hier geht es um Natur, Wind, Sand. Hier trägt man flach. Alles andere wäre mehr als unpraktisch.
3. Röcke: Der Wind ist hier allgegenwärtig, das sagte ich bereits. Mal als laues Lüftchen, mal als steife Brise, mal als ausgewachsener Sturm. Und ich immer auf dem Fahrrad mitten hindurch. Dass Röcke da untauglich sind, versteht sich eigentlich von selbst.
4. Kleider 👗: siehe oben. Was für Röcke gilt, gilt natürlich auch für Kleider. Ich kann mich an einen einzigen heißen Strandtag erinnern, an dem ich ein Sommerkleid anhatte. Nicht unmöglich also, aber an der Mehrheit der Tage schlicht untauglich.
5. kurze Schlafanzüge: Das allerdings kostet mich ein wehmütiges Seufzen: die beiden Sommer, die ich bisher hier erlebt habe, waren leider nicht so warm, dass ich auf einen kurzen Sommerschlafanzug umsteigen konnte (oder gar musste). 😞 Und nein, das lag nicht an der besonders guten Isolierung meiner Wohnung, sondern war schlicht eine Tatsache. Was nicht ist, kann ja noch werden! 🍀
2. Regenhose: Das meistgenutzte Teil meiner Garderobe überhaupt. Wind, Regen, Fahrradfahren - muss ich mehr sagen?! Ohne meine Regenhose gehe ich jedenfalls nirgendwo hin! 💪
3. Mütze: Früher hätte ich niemals eine Mütze getragen. Was wird denn da aus der Frisur?? 😱😱
Hier ist es im Winter schlicht unmöglich, ohne Mütze rauszugehen. Ehrlich gesagt braucht man sogar mehr als eine, für verschiedene Situationen und Wetterbedingungen. Ich werde meine Garderobe also weiter aufstocken.
4. Strand- / Wattschuhe: Das ist etwas, worüber ich mir vorher keine Gedanken gemacht habe. Obwohl es doch eigentlich ganz logisch ist: selbstverständlich möchte man nicht nur am Strand entlang spazieren, wenn es 25 Grad warm und darum barfuß möglich ist. Gerade im Herbst und Winter hat der Strand schließlich einen ganz besonderen Reiz! Darum habe ich mittlerweile eine kleine Kollektion an Strand- bzw. Wattschuhen (man könnte auch sagen "Dreckschuhen" 😂), Schuhe also, die Sand, Watt und Salzwasser abbekommen dürfen - egal, bei welchem Wetter!
5. Haargummis: So ein wirklicher Zopfträger bin ich immer noch nicht. Aber es gibt Wetterbedingungen, da sehe selbst ich ein, dass eine offen im Wind flatternde Mähne keinen Sinn macht! 😁
Hier ein kleiner augenzwinkernder Einblick in meinen Kleiderschrank 😉:
5 Dinge, die ich auf der Insel definitiv nicht mehr brauche
1. Regenschirm: In Köln ein absolut notwendiges, viel genutztes Accessoire, das aus meiner Tasche nicht wegzudenken war. Man weiß ja schließlich nie, wann einen der nächste Schauer überrascht. Auch auf Föhr regnet es natürlich öfters - mit einem Schirm kann man hier aufgrund des allgegenwärtigen Windes allerdings rein gar nichts anfangen! 🌂
2. Absatzschuhe: Ich war zwar schon immer eher ein Turnschuhtyp, aber in Köln habe ich zumindest hin und wieder mal Pumps, Sandalen oder Stiefel mit Absatz getragen. Hier? Auf keinen Fall. Hier geht es um Natur, Wind, Sand. Hier trägt man flach. Alles andere wäre mehr als unpraktisch.
3. Röcke: Der Wind ist hier allgegenwärtig, das sagte ich bereits. Mal als laues Lüftchen, mal als steife Brise, mal als ausgewachsener Sturm. Und ich immer auf dem Fahrrad mitten hindurch. Dass Röcke da untauglich sind, versteht sich eigentlich von selbst.
4. Kleider 👗: siehe oben. Was für Röcke gilt, gilt natürlich auch für Kleider. Ich kann mich an einen einzigen heißen Strandtag erinnern, an dem ich ein Sommerkleid anhatte. Nicht unmöglich also, aber an der Mehrheit der Tage schlicht untauglich.
5. kurze Schlafanzüge: Das allerdings kostet mich ein wehmütiges Seufzen: die beiden Sommer, die ich bisher hier erlebt habe, waren leider nicht so warm, dass ich auf einen kurzen Sommerschlafanzug umsteigen konnte (oder gar musste). 😞 Und nein, das lag nicht an der besonders guten Isolierung meiner Wohnung, sondern war schlicht eine Tatsache. Was nicht ist, kann ja noch werden! 🍀
5 Dinge, die neu in meinen Kleiderschrank eingezogen sind
2. Regenhose: Das meistgenutzte Teil meiner Garderobe überhaupt. Wind, Regen, Fahrradfahren - muss ich mehr sagen?! Ohne meine Regenhose gehe ich jedenfalls nirgendwo hin! 💪
3. Mütze: Früher hätte ich niemals eine Mütze getragen. Was wird denn da aus der Frisur?? 😱😱
Hier ist es im Winter schlicht unmöglich, ohne Mütze rauszugehen. Ehrlich gesagt braucht man sogar mehr als eine, für verschiedene Situationen und Wetterbedingungen. Ich werde meine Garderobe also weiter aufstocken.
4. Strand- / Wattschuhe: Das ist etwas, worüber ich mir vorher keine Gedanken gemacht habe. Obwohl es doch eigentlich ganz logisch ist: selbstverständlich möchte man nicht nur am Strand entlang spazieren, wenn es 25 Grad warm und darum barfuß möglich ist. Gerade im Herbst und Winter hat der Strand schließlich einen ganz besonderen Reiz! Darum habe ich mittlerweile eine kleine Kollektion an Strand- bzw. Wattschuhen (man könnte auch sagen "Dreckschuhen" 😂), Schuhe also, die Sand, Watt und Salzwasser abbekommen dürfen - egal, bei welchem Wetter!
5. Haargummis: So ein wirklicher Zopfträger bin ich immer noch nicht. Aber es gibt Wetterbedingungen, da sehe selbst ich ein, dass eine offen im Wind flatternde Mähne keinen Sinn macht! 😁
Montag, 30. Oktober 2017
Leben in der Großstadt? - Nein, danke!
In den letzten Wochen bin ich aus verschiedenen Gründen mal wieder durch die Lande gereist und dabei auch in Großstädten gewesen - Köln und Berlin hießen u.a. meine Ziele. So schön es auch ist, meine Freunde zu besuchen, ehemalige Lieblingskollegen zu treffen, zu quatschen, zu shoppen, durch die Innenstadt zu bummeln.... so klar hat es mir auch gezeigt, dass ich definitiv nicht in die Großstadt zurück will.
Ich glaube, dass es für Außenstehende nicht ganz leicht ist, sich vorzustellen, wie es sich anfühlt aus dem idyllischen Inselleben heraus plötzlich wieder mitten in der Großstadt zu landen. Darum versuche ich heute mal, euch das zu beschreiben:
Zunächst: ein Besuch in Köln fühlt sich seltsamerweise an wie ein einziges großes Déjà-Vu. Ich denke gleichzeitig "hier war ich doch gerade erst" und "Gott, ist das lange her". Als ob ich mich völlig irrerweise selbst in meinem alten Leben besuche... Abgedreht, ich weiß! 😅
Gleichzeitig komme ich mir irgendwie wie ein Außerirdischer vor, der nicht so recht hierhin gehört. Das fängt schon direkt bei der Ankunft an. Nach 8-stündiger Zugfahrt falle ich am Kölner Hauptbahnhof - dem Inbegriff von Trubel und Großstadthektik - aus dem Zug. Das erste, was mir auffällt: es stinkt! 😷 Wenn man aus der klaren Nordseeluft kommt, riecht man buchstäblich die schlechte Stadtluft. Als nächstes dann die Treppe nach unten in die Bahnhofshalle - Waaaahnsinn, soooo viele Menschen!! 😱 Alle haben es irgendwie eilig. Sie hasten und eilen und drängeln. Freundlich gucken tut da kaum einer. Und: es ist laut. Unfassbar laut!! 🙉 Wieso ist mir das früher nie aufgefallen?
Wie gut, dass ich direkt in die U-Bahn steigen kann. Auch das ein irres Gefühl. Früher hab ich mich täglich damit bewegt; jetzt muss ich Fahrpläne, Gleise und Ticketautomaten suchen. Dann fragt mich eine Frau: "Entschuldigung, sind Sie von hier?" Ich habe keine Ahnung, was ich antworten soll... 😕
Nix wie rein in die Bahn und raus aus der Stadt. Zum Glück wohnen meine Freunde in einem ruhigen Vorort. Puuh, durchatmen! 😊
Was mir in den folgenden Tagen sonst noch auffällt: Es ist dreckig. Müll liegt einfach so auf den Straßen herum, in den Ecken, neben den Mülleimern (!). Vieles ist kaputt. Scheiben an Bushaltestellen, Zäune, abgerissene Plakate. Es stinkt. Es ist laut. Sagte ich das schon? 😅
Als dann am Abend noch eine Anti-AFD-Demo direkt neben dem Tisch unseres Straßencafés vorbeizieht, mit allem drum und dran, Polizeiwagen vorweg und hinterher, Polizisten mit schusssicheren Westen, Parolen und Gegröle, da bin ich nur noch genervt. Hier fühle ich mich einfach nicht mehr wohl.
Ich habe gerne in Köln gewohnt. Nach dem Abi wollte ich unbedingt dorthin und eine Zeit lang war das auch genau richtig. Und ich kann auch verstehen, was daran toll ist: eine Großstadt bietet viele Möglichkeiten, Konzerte, Museen, Veranstaltungen, Shopping. Und natürlich ist sie nicht nur hässlich, sondern hat auch schöne Ecken. Aber: es sind eben Ecken. Die man kennen und suchen muss. Und die vielen tollen Möglichkeiten muss man auch erst mal nutzen. Ich hab das Gefühl, dass ich das sowieso nie wirklich getan habe und deshalb auch nicht vermisse.
Fazit: Ich komme gerne nach Köln. Ich habe ganz liebe Menschen dort, die mir wichtig sind und mit denen ich gerne zusammen bin. Für ein Wochenende ist so eine Stadt auch mal ganz nett.
Aber zum Leben? Nein, danke. Da passe ich einfach nicht mehr hin.
Ich glaube, dass es für Außenstehende nicht ganz leicht ist, sich vorzustellen, wie es sich anfühlt aus dem idyllischen Inselleben heraus plötzlich wieder mitten in der Großstadt zu landen. Darum versuche ich heute mal, euch das zu beschreiben:
Zunächst: ein Besuch in Köln fühlt sich seltsamerweise an wie ein einziges großes Déjà-Vu. Ich denke gleichzeitig "hier war ich doch gerade erst" und "Gott, ist das lange her". Als ob ich mich völlig irrerweise selbst in meinem alten Leben besuche... Abgedreht, ich weiß! 😅
Gleichzeitig komme ich mir irgendwie wie ein Außerirdischer vor, der nicht so recht hierhin gehört. Das fängt schon direkt bei der Ankunft an. Nach 8-stündiger Zugfahrt falle ich am Kölner Hauptbahnhof - dem Inbegriff von Trubel und Großstadthektik - aus dem Zug. Das erste, was mir auffällt: es stinkt! 😷 Wenn man aus der klaren Nordseeluft kommt, riecht man buchstäblich die schlechte Stadtluft. Als nächstes dann die Treppe nach unten in die Bahnhofshalle - Waaaahnsinn, soooo viele Menschen!! 😱 Alle haben es irgendwie eilig. Sie hasten und eilen und drängeln. Freundlich gucken tut da kaum einer. Und: es ist laut. Unfassbar laut!! 🙉 Wieso ist mir das früher nie aufgefallen?
Wie gut, dass ich direkt in die U-Bahn steigen kann. Auch das ein irres Gefühl. Früher hab ich mich täglich damit bewegt; jetzt muss ich Fahrpläne, Gleise und Ticketautomaten suchen. Dann fragt mich eine Frau: "Entschuldigung, sind Sie von hier?" Ich habe keine Ahnung, was ich antworten soll... 😕
Nix wie rein in die Bahn und raus aus der Stadt. Zum Glück wohnen meine Freunde in einem ruhigen Vorort. Puuh, durchatmen! 😊
Was mir in den folgenden Tagen sonst noch auffällt: Es ist dreckig. Müll liegt einfach so auf den Straßen herum, in den Ecken, neben den Mülleimern (!). Vieles ist kaputt. Scheiben an Bushaltestellen, Zäune, abgerissene Plakate. Es stinkt. Es ist laut. Sagte ich das schon? 😅
Als dann am Abend noch eine Anti-AFD-Demo direkt neben dem Tisch unseres Straßencafés vorbeizieht, mit allem drum und dran, Polizeiwagen vorweg und hinterher, Polizisten mit schusssicheren Westen, Parolen und Gegröle, da bin ich nur noch genervt. Hier fühle ich mich einfach nicht mehr wohl.
Ich habe gerne in Köln gewohnt. Nach dem Abi wollte ich unbedingt dorthin und eine Zeit lang war das auch genau richtig. Und ich kann auch verstehen, was daran toll ist: eine Großstadt bietet viele Möglichkeiten, Konzerte, Museen, Veranstaltungen, Shopping. Und natürlich ist sie nicht nur hässlich, sondern hat auch schöne Ecken. Aber: es sind eben Ecken. Die man kennen und suchen muss. Und die vielen tollen Möglichkeiten muss man auch erst mal nutzen. Ich hab das Gefühl, dass ich das sowieso nie wirklich getan habe und deshalb auch nicht vermisse.
Fazit: Ich komme gerne nach Köln. Ich habe ganz liebe Menschen dort, die mir wichtig sind und mit denen ich gerne zusammen bin. Für ein Wochenende ist so eine Stadt auch mal ganz nett.
Aber zum Leben? Nein, danke. Da passe ich einfach nicht mehr hin.
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Montag, 23. Oktober 2017
10 Zeichen für den Inselherbst
Nach 10 Zeichen für den Inselfrühling und den Inselsommer präsentiere ich euch heute meine persönlichen, föhr-typischen
🍂 * 10 Zeichen für den Inselherbst * 🍂
1. Der Jahrmarkt kommt! Jedes Jahr ist der Jahrmarkt Ende Oktober das Highlight für alle Insulaner. Nach Ende der Saison trifft sich hier ein ganzes Wochenende lang Groß und Klein. Die Kinder sparen schon seit Wochen ihr Taschengeld und "ausgewanderte" Insulaner kehren extra dafür auf die Insel zurück. Es geht darum, Punsch zu trinken, Autoscooter und Breakdancer zu fahren (ja, sowas gibts hier 1x im Jahr 😉) und Zuckerwatte zu essen. Aber vor allem geht's ums sehen und gesehen werden. Jaja, der Inseltratsch...
2. Die Spinnen kommen auch... Draußen ist es nachts schon ganz schön kalt. Drinnen im Haus ist es warm. Viel Natur und Gärten bringen entsprechende Tiere mit sich. Größerer Art. Die von der schwarzen Sorte. Die Fenster öffnen muss man trotzdem. Muss ich mehr sagen? 😱
3. Die Fähren fahren wieder seltener. Nun haben wir ihn wieder, den "Zwischensaison"-Fahrplan. Die Fähren fahren deutlich seltener als im hochtouristischen Sommer. Und diese Fahrplan-umstellung muss man rechtzeitig bedenken, vor allem abends, wenn man am Festland war und schon um 18.40 Uhr das letzte Schiff auf die Insel ablegt.
4. Es ist viel weniger Verkehr. Wo sind die ganzen Autos hin? Es ist wieder ruhiger. Das merkt man auch am Verkehr. Wo die Autos im Sommer in Wyk aus allen Richtungen kommen, kann ich jetzt zumindest abends wieder ungestört über Sträßchen und Kreuzungen radeln. Autos? Fehlanzeige.
5. Die Fleece-, Regen- und Softshelljacken-Invasion beginnt. Den veränderten Anforderungen an meinen Kleiderschrank kann ich bei Gelegenheit mal einen eigenen Blogpost widmen - schicke Mäntel und Jäckchen braucht man hier jedenfalls nicht. Die Läden holen ihre prall gefüllten Funktionsjacken-Ständer wieder raus, denn was man wirklich braucht sind Fleece-, Softshell- und Regenjacken. Zur Not auch alle drei übereinander. 😊
6. Man freut sich auf heiße Getränke ☕. Tee, Punsch, tote Tante, Glühwein, Grog, Pharisäer... In Sachen Heißgetränke geben sich die Cafés hier wirklich alle Mühe! Da gibt's einiges durchzuprobieren 😋
7. Die Gärten werden winterfest gemacht. Im Moment sieht man sie wieder überall in ihren Gärten, die Einheimischen und auch die vielen Gartenfirmen. Da gilt es Strandkörbe und Möbel einzumotten, Kübel und Kästen zu leeren, Obst zu ernten, Sträucher zu schneiden, Laub zu kehren und für die Abholung in Säcke zu füllen... Natürlich muss man überall in Deutschland seinen Garten winterfest machen, doch ich werde das Gefühl nicht los, dass wir hier 1. deutlich früher damit dran sind und 2. "winterfest" auf einer Nordseeinsel eine ganz andere Bedeutung hat... ⛈⛄🌊😉
8. Der Veranstaltungskalender ist wieder ein dünnes Heftchen. Vorbei ist auch die Zeit der vielen touristischen Veranstaltungen. Nun sind die Insulaner wieder unter sich. Adé Fischmarkt!
9. Labello & Handcreme werden zu ständigen Begleitern. Natürlich ist das Wetter hier eigentlich das ganze Jahr über etwas rauer ist als in anderen Regionen (wie sagte eine Mutter trocken: "Der Herbst ist da. Oder er war nie weg." 😲). Trotzdem legt der ständige Wind jetzt deutlich zu. Der geht ganz schön durch. So werden Haargummi, Labello & Handcreme zu ständigen Begleitern.
10. Die Cafés und Lädchen schließen. Das Kino auch. Es ist Zapfenstreich!
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Montag, 16. Oktober 2017
Ein Herbsttag
Nach gefühlt ewig langem Dauer-Nieselregen zeigte sich am Sonntag auch bei uns endlich mal wieder die Sonne! Also nichts wie raus! 🌞🍂🍁
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mit dem Fahrrad durch den Herbstwald |
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Dunst über dem Watt |
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Drachen am herbstlichen Strand |
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Weißdorn (danke, Isa! 😉) |
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schöne Herbstfarben 🍁 |
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Freitag, 15. September 2017
Der erste Herbststurm - Abenteuernacht inklusive!
Letzten Mittwoch tobte sich der erste richtige Herbststurm über Deutschland und natürlich auch über der Nordsee aus. Tief "Sebastian" war für die Küste mit Orkanböen von 120-140 km/h angekündigt - und zwar ausgerechnet für den Tag der Woche, an dem ich auf die Nachbarinsel Amrum musste. Lasset das Abenteuer beginnen! 😉
Der Tag begann damit, dass ich das Fahrrad lieber gleich im Schuppen stehen ließ und mich zu Fuß auf den Weg zum Hafen machte. Der Wind pustete bereits recht ordentlich, Regen war auch dabei, also Regenhose an, Regenjacke an, Kapuze auf und los gehts!
Am Hafen standen schnell die üblichen Verdächtigen beisammen, die jeden Mittwoch nach Amrum fahren - man kennt sich. Und so gingen die Gespräche auch gleich los: Wer fährt rüber? Wann fahrt ihr zurück? Sollen wir es riskieren?
Ein schneller Blick auf die App hatte uns verraten, dass die letzte Fähre zurück nach Föhr bereits abgesagt worden war. Doch um 15.15 Uhr sollte es noch eine Rückfahrt geben, und da ich ein nordfriesisch gelassenenes Statement à la "ich bin in 57 Jahren noch nie hängen geblieben, kannst ruhig fahren" hörte, kaufte ich mir schnell ein Ticket und machte mich tatsächlich auf die Reise. Diese sollte schließlich deutlich länger dauern, als geplant. Aber das wusste ich zu diesem Zeitpunkt natürlich noch nicht.
Die Fähre hatte bereits deutliche Probleme beim Anlegen, schaffte es aber schließlich doch. An Bord wurden wir mit der Durchsage "Wegen der aktuellen Wetterlage kann es auf der gesamten Überfahrt zu stärkeren Schiffsbewegungen kommen" begrüßt. Kannte ich schon, beunruhigte mich nicht weiter. Als dann schließlich noch jemand von Tisch zu Tisch ging und alle Leute mit der Frage "Seid ihr seefest? Vor Amrum wirds gleich haarig!"befragte verunsicherte, wurde ich zwar kurz nervös. Im Endeffekt war die Überfahrt aber harmlos. Diese zumindest.
Spannend waren für mich auch die Reaktionen meiner Amrumer Klienten. Diese reichten von "Mutig, dass du überhaupt kommst" bis zu "Im Notfall hab ich ein Zimmer für dich". Ein Zimmer? Zu diesem Zeitpunkt musste ich über das nette Angebot noch lächeln. Wozu?
Wie es sich für einen Sturmtag gehört, beobachtete ich den ganzen Tag hindurch weiterhin die Meldungen der Reederei. Diese hatte jedoch nicht nur auf der Hinfahrt mehrfach deutlich versichert, dass die letzte Abfahrt um 15.15 Uhr stattfinden sollte, sondern es blieb auch auf der Homepage bei dieser Meldung. Bis exakt 15 Uhr. Als ich nach zwar verkürzter, aber getaner Arbeit wieder am Hafen ankam, leuchtete mir auf der Anzeigetafel ein dickes "Fällt aus" entgegen. Wie bitte?
Ein Blick ins Netz bestätigte die unschöne Neuigkeit:
Auch die sachliche, aber freundliche Dame am Schalter konnte da nicht weiterhelfen: "Der Kapitän hat vor 5 Minuten entschieden, dass er nicht mehr zurückfährt. Das ist höhere Gewalt, tut uns leid. Sie können gerne auf der Fähre übernachten".
Meine Reaktion auf diese Nachricht schwankte zwischen Sprachlosigkeit, Wut und einer gehörigen Portion Abenteuerlust. Wahrscheinlich brauchte ich einen Moment, um zu verstehen, dass ich den stürmischen Abend nicht auf meinem Sofa und die Nacht nicht in meinem Bett verbringen würde. Nun gut. Ändern konnte ich es eh nicht, also muss man das ganze wohl mit Humor nehmen. Wer bekommt schon eine Übernachtung auf dem Schiff für umsonst?
Die Gesamtsituation ließ sich nicht ändern. Wohl aber durch den Einkauf von Schokolade, einem spannenden Thriller und einer Zahnbürste verbessern. So ging es dann gegen 17 Uhr an Bord, wo wir versuchten, es uns halbwegs gemütlich zu machen. Die Besatzung war auch eher mittelmäßig auf Schlafgäste vorbereitet, stellte den Gestrandeten (insgesamt ca. 15 Personen) aber immerhin Decken und Kissen zur Verfügung (die wir selbst beziehen mussten). Wer noch schnell etwas essen wollte, konnte dies tun, dann schloss die Restauration für den Tag. Auch das Schiffspersonal wollte sich nicht um seinen Feierabend bringen lassen. Tja, ich wünschte ich hätte diese Wahl gehabt. Zumindest ein Gratisgetränk wäre in dieser Situation drin gewesen, finde ich. Aber die WDR berief sich weiterhin auf "höhere Gewalt", schloss die Türen ab, stellte Motor und damit auch Heizung aus (gut, dass noch kein Winter ist!) und verschwand.
So konnte der Abend (und die Nacht) beginnen. Die Stimmung an Bord war zunächst ausgelassen, lustig, sprücheklopfend ("Komm, wir bestellen den Pizzaservice"), später nur noch müde und still. Ein Blick nach draußen offenbarte, dass die Brücke wegen des Hochwassers hochgezogen und damit der Kontakt zur Insel abgeschnitten worden war.
Draußen heulte der Wind, drinnen versuchte man so gut es ging, auf den sehr schmalen Bänken eine bequeme Liegeposition zu finden. Und für alle, die gefragt haben, ob das Schiff im Wind stark schaukelte: Nein. Es schaukelte nicht. Es ächzte, stöhnte und knarrte in den Tauen. Was zusammen mit dem heulenden Wind und dem trommelnden Regen die Geräuschkulisse für die Nacht darstellte.
Mein Fazit? Ich habe mehr geschlafen als erwartet. Es war weniger Abenteuer als gedacht. Und nun habe ich es hinter mir, mein erstes Mal "hängen bleiben mit der Fähre". Irgendwann musste es ja passieren. Und ja, auch der Herr, der in 57 Jahren noch nie hängen geblieben war, verbrachte die Nacht an Bord.
Irgendwann morgens gegen 04.30 Uhr legte das Schiff ab und fuhr - nein, nicht nach Föhr. Zunächst ans Festland, wo wir gegen 06 Uhr die ersten LKWs aufsammelten, um dann gegen 07.15 Uhr endlich auf Föhr anzulegen. Um halb 8 war ich nach fast 24h endlich wieder zu Hause.
Die wahre Kunst ist jedenfalls nicht, eine Nacht auf der Fähre zu verbringen - sondern den nächsten Arbeitstag durchzuziehen! 😉
Der Tag begann damit, dass ich das Fahrrad lieber gleich im Schuppen stehen ließ und mich zu Fuß auf den Weg zum Hafen machte. Der Wind pustete bereits recht ordentlich, Regen war auch dabei, also Regenhose an, Regenjacke an, Kapuze auf und los gehts!
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auf dem Weg zum Anleger |
Ein schneller Blick auf die App hatte uns verraten, dass die letzte Fähre zurück nach Föhr bereits abgesagt worden war. Doch um 15.15 Uhr sollte es noch eine Rückfahrt geben, und da ich ein nordfriesisch gelassenenes Statement à la "ich bin in 57 Jahren noch nie hängen geblieben, kannst ruhig fahren" hörte, kaufte ich mir schnell ein Ticket und machte mich tatsächlich auf die Reise. Diese sollte schließlich deutlich länger dauern, als geplant. Aber das wusste ich zu diesem Zeitpunkt natürlich noch nicht.
Die Fähre hatte bereits deutliche Probleme beim Anlegen, schaffte es aber schließlich doch. An Bord wurden wir mit der Durchsage "Wegen der aktuellen Wetterlage kann es auf der gesamten Überfahrt zu stärkeren Schiffsbewegungen kommen" begrüßt. Kannte ich schon, beunruhigte mich nicht weiter. Als dann schließlich noch jemand von Tisch zu Tisch ging und alle Leute mit der Frage "Seid ihr seefest? Vor Amrum wirds gleich haarig!"
Spannend waren für mich auch die Reaktionen meiner Amrumer Klienten. Diese reichten von "Mutig, dass du überhaupt kommst" bis zu "Im Notfall hab ich ein Zimmer für dich". Ein Zimmer? Zu diesem Zeitpunkt musste ich über das nette Angebot noch lächeln. Wozu?
Wie es sich für einen Sturmtag gehört, beobachtete ich den ganzen Tag hindurch weiterhin die Meldungen der Reederei. Diese hatte jedoch nicht nur auf der Hinfahrt mehrfach deutlich versichert, dass die letzte Abfahrt um 15.15 Uhr stattfinden sollte, sondern es blieb auch auf der Homepage bei dieser Meldung. Bis exakt 15 Uhr. Als ich nach zwar verkürzter, aber getaner Arbeit wieder am Hafen ankam, leuchtete mir auf der Anzeigetafel ein dickes "Fällt aus" entgegen. Wie bitte?
Ein Blick ins Netz bestätigte die unschöne Neuigkeit:
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So ein Mist! |
Auch die sachliche, aber freundliche Dame am Schalter konnte da nicht weiterhelfen: "Der Kapitän hat vor 5 Minuten entschieden, dass er nicht mehr zurückfährt. Das ist höhere Gewalt, tut uns leid. Sie können gerne auf der Fähre übernachten".
Meine Reaktion auf diese Nachricht schwankte zwischen Sprachlosigkeit, Wut und einer gehörigen Portion Abenteuerlust. Wahrscheinlich brauchte ich einen Moment, um zu verstehen, dass ich den stürmischen Abend nicht auf meinem Sofa und die Nacht nicht in meinem Bett verbringen würde. Nun gut. Ändern konnte ich es eh nicht, also muss man das ganze wohl mit Humor nehmen. Wer bekommt schon eine Übernachtung auf dem Schiff für umsonst?
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Warten am Anleger |
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da kommt unser "Hotel" |
Die Gesamtsituation ließ sich nicht ändern. Wohl aber durch den Einkauf von Schokolade, einem spannenden Thriller und einer Zahnbürste verbessern. So ging es dann gegen 17 Uhr an Bord, wo wir versuchten, es uns halbwegs gemütlich zu machen. Die Besatzung war auch eher mittelmäßig auf Schlafgäste vorbereitet, stellte den Gestrandeten (insgesamt ca. 15 Personen) aber immerhin Decken und Kissen zur Verfügung (die wir selbst beziehen mussten). Wer noch schnell etwas essen wollte, konnte dies tun, dann schloss die Restauration für den Tag. Auch das Schiffspersonal wollte sich nicht um seinen Feierabend bringen lassen. Tja, ich wünschte ich hätte diese Wahl gehabt. Zumindest ein Gratisgetränk wäre in dieser Situation drin gewesen, finde ich. Aber die WDR berief sich weiterhin auf "höhere Gewalt", schloss die Türen ab, stellte Motor und damit auch Heizung aus (gut, dass noch kein Winter ist!) und verschwand.
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übernachtungsnotwendige Zutaten |
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die Betten sind bezogen |
So konnte der Abend (und die Nacht) beginnen. Die Stimmung an Bord war zunächst ausgelassen, lustig, sprücheklopfend ("Komm, wir bestellen den Pizzaservice"), später nur noch müde und still. Ein Blick nach draußen offenbarte, dass die Brücke wegen des Hochwassers hochgezogen und damit der Kontakt zur Insel abgeschnitten worden war.
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Hochwasser am Anleger von Wittdün |
Mein Fazit? Ich habe mehr geschlafen als erwartet. Es war weniger Abenteuer als gedacht. Und nun habe ich es hinter mir, mein erstes Mal "hängen bleiben mit der Fähre". Irgendwann musste es ja passieren. Und ja, auch der Herr, der in 57 Jahren noch nie hängen geblieben war, verbrachte die Nacht an Bord.
Irgendwann morgens gegen 04.30 Uhr legte das Schiff ab und fuhr - nein, nicht nach Föhr. Zunächst ans Festland, wo wir gegen 06 Uhr die ersten LKWs aufsammelten, um dann gegen 07.15 Uhr endlich auf Föhr anzulegen. Um halb 8 war ich nach fast 24h endlich wieder zu Hause.
Die wahre Kunst ist jedenfalls nicht, eine Nacht auf der Fähre zu verbringen - sondern den nächsten Arbeitstag durchzuziehen! 😉
Sonntag, 27. August 2017
Aus alt mach neu ;)
Mit meinem Bücherregal war ich ja schon länger nicht mehr zufrieden. Die langweilige Holzfarbe wollte irgendwie so gar nicht mehr in meine Wohnung passen. Irgendwann hab ich mir dann einen Topf Farbe, einen Pinsel und eine kleine Rolle gekauft und einfach losgelegt. 👧💪
Das "Projekt Bücherregal" war rückblickend ganz schön aufwändig 😅 Alles hat viel länger gedauert als erwartet und zwischenzeitlich meine gesamte Wohnung in Beschlag genommen. Aber die Mühe hat sich gelohnt, seht selbst:
Das "Projekt Bücherregal" war rückblickend ganz schön aufwändig 😅 Alles hat viel länger gedauert als erwartet und zwischenzeitlich meine gesamte Wohnung in Beschlag genommen. Aber die Mühe hat sich gelohnt, seht selbst:
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vorher |
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nachher |
Dienstag, 8. August 2017
Nach 1 1/2 Jahren...
Dienstag, 1. August 2017
Kindheit in Deutschland?!
Meine Arbeit bringt es mit sich, dass ich ab und zu den von mir betreuten Familien einen Hausbesuch abstatte. Das war in Köln schon so und das hat sich auch hier auf Föhr nicht verändert. Heute will ich euch berichten, wie sich diese Besuche für mich verändert haben:
Früher
In Köln habe ich in einem sozialen Brennpunkt der Großstadt gearbeitet. Die meisten Kinder, die wir betreuten, lebten in der unmittelbaren Umgebung - eine Hochhaussiedlung mit einheitsgrauer Betonoptik. Drumherum war nichts Grünes, keine Felder oder gar Tiere. Nur Beton. Zu Hausbesuchen hatten wir es oft mit kaputten Fahrstühlen, graffitibeschmierten übel riechenden Treppenhäusern und Wohnungen im x-ten Stock zu tun. Inklusive Kindersicherung an den Fenstern wegen der Höhe. Und der Selbstmordgefahr. Oft fanden wir in den Wohnungen wenig bis gar kein Spielzeug vor, oder das vorhandene war kaputt. Spielplätze waren in dieser Gegend selten, wenn dann eher trostlos. Ich erinnere mich noch gut an das Schild an der Betonwand: "Ball spielen verboten". Viele Straßen, viel Verkehr, viele unheimliche Leute. Die Kinder konnten eigentlich keinen kleinen Schritt alleine tun.
Heute
Gestern früh besuchte ich eine Familie auf einem Bauernhof auf Föhr-Land. Der Hof hat ein großes Außengelände, es gibt einen Garten vor und einen hinter dem Haus und neben den Ställen noch viele Wiesen drumherum. Das Ganze liegt außerhalb des Dorfes, mitten in der Marsch. Sprich: mitten in der Natur. Statt kaputten Fahrstühlen findet man hier offene Haustüren, ganz nach dem Motto "Klopf an, tritt ein". Warum sollte man auch abschließen?
Drinnen zeigte mir das Kind ein tolles Prinzessinnen-Kinderzimmer, inklusive Hochbett mit Rutsche, vielen Büchern und Spielen. Draußen gab es eine große Spielwiese mit Trampolin, Klettergerüst, Rutsche, Schaukel und nicht zu vergessen, Katzen, Ziegen, Kaninchen und allerlei andere Tiere. Die Kinder treffen sich zum Spielen mit den Gäste- und Nachbarskindern einfach auf der Straße oder radeln alleine mit dem Fahrrad ins Dorf zum Brötchen holen. (Etwas woran ich mich erst gewöhnen musste: "Wie, du radelst alleine nach Hause? Weiß Mama das? Darfst du das?" Ja. Das macht man hier so. Entspann dich, Nina! 😂)
Natürlich habe ich hier jetzt zwei extreme Welten etwas plakativ gegenüber gestellt. Aber: ich habe hier nichts verschlimmert. Und auch nichts beschönigt. Ausnahmen gibt es mit Sicherheit auf beiden Seiten. Ich erzähle nur, was ich tatsächlich erlebt und beobachtet habe und was mich zum Schluss zu einem fast politischen Statement bringt: ich finde es unfassbar erschreckend, wie unterschiedlich Kindheit in Deutschland sein kann. Chancengleichheit? Fehlanzeige.
Für mich ganz persönlich kann ich nur ein Fazit daraus ziehen: Es gibt sie noch, die glücklichen Bullerbü-Kinder, die wissen, was der Unterschied zwischen Enten und Gänsen ist. Die mir erklären können, wie eine Melkmaschine funktioniert. Trecker, Radlader und Unimogs unterscheiden können. Für die eine Arbeitshose ("mit ganz vielen Taschen!") ein cooles Weihnachtsgeschenk ist. Die ihre Sommerferien in Baumhäusern verbringen.
Und ich bin so froh, die Umgebung, in der ich meine Zeit verbringe, geändert zu haben. 😊🏡
Früher
In Köln habe ich in einem sozialen Brennpunkt der Großstadt gearbeitet. Die meisten Kinder, die wir betreuten, lebten in der unmittelbaren Umgebung - eine Hochhaussiedlung mit einheitsgrauer Betonoptik. Drumherum war nichts Grünes, keine Felder oder gar Tiere. Nur Beton. Zu Hausbesuchen hatten wir es oft mit kaputten Fahrstühlen, graffitibeschmierten übel riechenden Treppenhäusern und Wohnungen im x-ten Stock zu tun. Inklusive Kindersicherung an den Fenstern wegen der Höhe. Und der Selbstmordgefahr. Oft fanden wir in den Wohnungen wenig bis gar kein Spielzeug vor, oder das vorhandene war kaputt. Spielplätze waren in dieser Gegend selten, wenn dann eher trostlos. Ich erinnere mich noch gut an das Schild an der Betonwand: "Ball spielen verboten". Viele Straßen, viel Verkehr, viele unheimliche Leute. Die Kinder konnten eigentlich keinen kleinen Schritt alleine tun.
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früher |
Heute
Gestern früh besuchte ich eine Familie auf einem Bauernhof auf Föhr-Land. Der Hof hat ein großes Außengelände, es gibt einen Garten vor und einen hinter dem Haus und neben den Ställen noch viele Wiesen drumherum. Das Ganze liegt außerhalb des Dorfes, mitten in der Marsch. Sprich: mitten in der Natur. Statt kaputten Fahrstühlen findet man hier offene Haustüren, ganz nach dem Motto "Klopf an, tritt ein". Warum sollte man auch abschließen?
Drinnen zeigte mir das Kind ein tolles Prinzessinnen-Kinderzimmer, inklusive Hochbett mit Rutsche, vielen Büchern und Spielen. Draußen gab es eine große Spielwiese mit Trampolin, Klettergerüst, Rutsche, Schaukel und nicht zu vergessen, Katzen, Ziegen, Kaninchen und allerlei andere Tiere. Die Kinder treffen sich zum Spielen mit den Gäste- und Nachbarskindern einfach auf der Straße oder radeln alleine mit dem Fahrrad ins Dorf zum Brötchen holen. (Etwas woran ich mich erst gewöhnen musste: "Wie, du radelst alleine nach Hause? Weiß Mama das? Darfst du das?" Ja. Das macht man hier so. Entspann dich, Nina! 😂)
heute |
Natürlich habe ich hier jetzt zwei extreme Welten etwas plakativ gegenüber gestellt. Aber: ich habe hier nichts verschlimmert. Und auch nichts beschönigt. Ausnahmen gibt es mit Sicherheit auf beiden Seiten. Ich erzähle nur, was ich tatsächlich erlebt und beobachtet habe und was mich zum Schluss zu einem fast politischen Statement bringt: ich finde es unfassbar erschreckend, wie unterschiedlich Kindheit in Deutschland sein kann. Chancengleichheit? Fehlanzeige.
Für mich ganz persönlich kann ich nur ein Fazit daraus ziehen: Es gibt sie noch, die glücklichen Bullerbü-Kinder, die wissen, was der Unterschied zwischen Enten und Gänsen ist. Die mir erklären können, wie eine Melkmaschine funktioniert. Trecker, Radlader und Unimogs unterscheiden können. Für die eine Arbeitshose ("mit ganz vielen Taschen!") ein cooles Weihnachtsgeschenk ist. Die ihre Sommerferien in Baumhäusern verbringen.
Und ich bin so froh, die Umgebung, in der ich meine Zeit verbringe, geändert zu haben. 😊🏡
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Montag, 17. Juli 2017
Am Arm der Welt?!?!
Was das Leben auf einer kleinen Nordseeinsel am (fast) nördlichsten Punkt Deutschlands reisetechnisch bedeutet, habe ich am vergangenen Wochenende erfahren.
Mein Kurztrip in die Schweiz sah folgendermaßen aus: donnerstags mit der Fähre (1h) ans Festland, mit der Kleinbahn nach Niebüll (30 Min), mit dem Zug nach Hamburg-Altona (2,5h), von dort mit der S-Bahn zum Flughafen (45 Min), Sicherheitskontrolle und Wartezeit (2,5h) und dann der Flug in die Schweiz (1,5h). Macht in Summe ca. 9h Reisezeit.
Klingt viel, war aber noch die schnellere Variante! 😂 Die Rückfahrt am Sonntag habe ich nämlich komplett mit dem Zug gemeistert: 14h!! Uffz. 😅😅
Man könnte jetzt ja meinen, ich wohne hier "am Arm der Welt".
Und tatsächlich wäre so eine Tour von Köln aus natürlich viel leichter gewesen, schließlich ist das eine Großstadt mit Bahnhof, ICE-Anbindung und Flughafen.
Aaaaaaber: das Gefühl, gestern Abend nach einer 14-stündigen Reise auf meiner kleinen beschaulichen Insel wieder anzukommen, war einfach unbezahlbar! Statt Riesenbahnhof, Menschenmassen, Lautstärke und Rumgegröle empfingen mich Natur, Grün, Ruhe, Entspannung, freundliche Menschen, wenig Verkehr, Vogelgezwitscher und Pferdeschnauben abends auf dem Balkon - klingt idyllisch, war es auch! 😊😊😊
Mein Kurztrip in die Schweiz sah folgendermaßen aus: donnerstags mit der Fähre (1h) ans Festland, mit der Kleinbahn nach Niebüll (30 Min), mit dem Zug nach Hamburg-Altona (2,5h), von dort mit der S-Bahn zum Flughafen (45 Min), Sicherheitskontrolle und Wartezeit (2,5h) und dann der Flug in die Schweiz (1,5h). Macht in Summe ca. 9h Reisezeit.
Klingt viel, war aber noch die schnellere Variante! 😂 Die Rückfahrt am Sonntag habe ich nämlich komplett mit dem Zug gemeistert: 14h!! Uffz. 😅😅
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Über den Wolken ✈ |
Man könnte jetzt ja meinen, ich wohne hier "am Arm der Welt".
Und tatsächlich wäre so eine Tour von Köln aus natürlich viel leichter gewesen, schließlich ist das eine Großstadt mit Bahnhof, ICE-Anbindung und Flughafen.
Aaaaaaber: das Gefühl, gestern Abend nach einer 14-stündigen Reise auf meiner kleinen beschaulichen Insel wieder anzukommen, war einfach unbezahlbar! Statt Riesenbahnhof, Menschenmassen, Lautstärke und Rumgegröle empfingen mich Natur, Grün, Ruhe, Entspannung, freundliche Menschen, wenig Verkehr, Vogelgezwitscher und Pferdeschnauben abends auf dem Balkon - klingt idyllisch, war es auch! 😊😊😊
Sonntag, 2. Juli 2017
Hallig Hooge für einen Tag
Letzte Woche habe ich einen Tagesausflug auf die Hallig Hooge gemacht. Dort war ich in den letzten Jahren schon öfters gewesen und konnte mich noch gut an das überwältigende Gefühl erinnern, jetzt aber wirklich "so richtig mitten in der Nordsee" zu sein 😊🌊.
Für diejenigen, die es genauer wissen wollen: Inseln und Halligen unterscheiden sich dadurch, dass Inseln Deiche haben und daher vor Überflutung geschützt sind. Halligen dagegen werden mehrmals im Jahr bei Sturmfluten überflutet. Die Bewohner leben auf sogenannten Warften, also Erdhügeln, auf denen die Häuser erhöht stehen. Wenn die Hallig bei Sturmfluten überspült wird, schauen dann nur noch diese Hügel mit den Häusern darauf aus dem Meer hervor. 10 nordfriesische Halligen gibt es insgesamt, nicht alle sind bewohnt. Und sie sind einzigartig auf der ganzen Welt!
Etwas über 100 Einwohner hat Hooge, aber vor allem im Sommer wird die kleine Hallig von vielen vielen Tagestouristen besucht. Direkt am Anleger kann man sich entscheiden, ob man die Hallig zu Fuß, mit dem Leihfahrrad ("Fahrrad 4€, mit Schaltung 4,50€" 😂) oder mit der Pferdekutsche erkunden möchte.
Für die Tagesauflügler spielt sich eigentlich alles im Bereich der ersten drei Warften ab: Backenswarft (hier gibts ein wunderbares Café im Friesenhaus mit schönem Garten), Kirchwarft (der Name erklärt sich von alleine) und Hanswarft (hier tobt das Leben: mehrere Lokale, ein Souvenirladen, das berühmte Sturmflutkino und der Königspesel sind hier zu finden). Ich spazierte zu Fuß zuerst zur Kirchwarft:
Danach ging es weiter zur Hanswarft. Hier befindet sich u.a. der Königspesel in einem alten Kapitänshaus, in dem 1825 der dänische König übernachten musste, als er wegen eines Sturms nicht mehr von der Hallig runter kam.
Das Sturmflutkino hab ich dieses Mal nicht besucht. Aber der Kurzfilm mit Aufnahmen von "Landunter" auf Hooge ist auf jeden Fall sehenswert! So viel zu den Must-Sees der Hallig. Die wahre Sehenswürdigkeit ist für mich jedoch die Landschaft. Hier steht man wirklich "mitten im Meer", hat 360 Grad Horizont rund um sich herum, nichts als Weite... unfassbar schön.
Auch die schönen Häuser auf den Warften sind sehenswert:
Und so manche Ecke hält die ein oder andere Überraschung bereit:
Kurz gesagt: die Halligen sind definitiv nochmal eine ganz andere Nummer als die Inseln. Mehr Nordsee, mehr Weite, mehr Ruhe. Stress und Hektik wird man hier nicht finden. Der "Hallig-Bote" hat das mal so beschrieben:
Auf Wiedersehen Hooge, ich komme bestimmt wieder! 😊
Für diejenigen, die es genauer wissen wollen: Inseln und Halligen unterscheiden sich dadurch, dass Inseln Deiche haben und daher vor Überflutung geschützt sind. Halligen dagegen werden mehrmals im Jahr bei Sturmfluten überflutet. Die Bewohner leben auf sogenannten Warften, also Erdhügeln, auf denen die Häuser erhöht stehen. Wenn die Hallig bei Sturmfluten überspült wird, schauen dann nur noch diese Hügel mit den Häusern darauf aus dem Meer hervor. 10 nordfriesische Halligen gibt es insgesamt, nicht alle sind bewohnt. Und sie sind einzigartig auf der ganzen Welt!
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Willkomen auf Hooge (friesisch: Huuge)! |
Halligerkundung mit zwei PS |
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die Halligkirche |
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Sandboden in der Kirche, damit bei Hochwasser das Wasser schneller wieder ablaufen kann |
Danach ging es weiter zur Hanswarft. Hier befindet sich u.a. der Königspesel in einem alten Kapitänshaus, in dem 1825 der dänische König übernachten musste, als er wegen eines Sturms nicht mehr von der Hallig runter kam.
Königspesel |
Blick von der Warft aufs Meer |
360 Grad Horizont |
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schöne Friesenhäuser |
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Strandgutschuhe seit 1991 |
"Auf der Hallig leben heißt im Meer zu wohnen. Freiheit. Endlose Weite. Wenn einer kommt, sieht man das schon eine Viertelstunde vorher. Aus riesigen Salzwiesen und schmalen Wegen entsteht die weitläufige Basis, auf der die nahe Zukunft stets absehbar bleibt. Hier haben die Menschen viele Ferngläser und manche keinen Fernseher."
Auf Wiedersehen Hooge, ich komme bestimmt wieder! 😊
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Samstag, 1. Juli 2017
Föhrer Erdbeeren, mjammi!
Letzten Donnerstag war bei mir (ganz ungeplant) ein Tag voll regional-saisonalem und damit hochgesundem Obst und Gemüse! 😊 Zuerst kaufte ich auf dem Oevenumer Dorfmarkt alles für einen leckeren Salat von einem Bauernhof aus Süderende. Nachmittags bin ich dann noch nach Borgsum geradelt und habe auf dem Erdbeerfeld vom Bauernhof Nielsen Erdbeeren gepflückt - bei einem Preis von 3€ für 1,2kg hat sich das Rumkrabbeln auf dem Feld auf jeden Fall gelohnt! 😊😋
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Föhrer Erdbeeren |
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Mjammi! 🍓😋 |
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Donnerstag, 22. Juni 2017
Eine Bahnfahrt, die ist lustig...
In den letzten Tagen verbrachte ich einen kleinen Tropenurlaub im sonnigen Hessen. 🌞🌞🌞🍹🍨
Tatsächlich hatte ich vergessen, wie sich heiße Sommersonne auf der Haut anfühlt und dass man wirklich eine kurze Hose tragen kann! 😅
Von dort zurück nach Föhr zu fahren ist ja schon eine recht weite Strecke und mit der Bahn immer ein kleines Abenteuer. Hier die Story von gestern:
Mit dem Regionalzug kam ich (noch) problemlos bis nach Treysa, wo ich immer in den IC umsteige. Während ich auf dem Bahnsteig die letzten Sonnenstrahlen genoss, begann die Serie von schlechten Nachrichten:
Da meine Verbindung auf die letzte Fähre an diesem Tag getimt war, rechnete ich schnell nach: bei 20 Minuten Verspätung müsste noch alles passen. Leider blieb es jedoch nicht dabei. Innerhalb weniger Minuten wechselte die Verspätungsanzeige erst von 20 auf 30, dann auf 35 Minuten. 😒
Nun wurde ich doch etwas nervös. Soll ich einsteigen? Komme ich noch an? Oder fahre ich besser gleich zurück?
So langsam wurde es knapp. Aber da die Fähre wegen Niedrigwasser (auch das gibt es in letzter Zeit öfter 😒) heute etwas später fahren sollte, blieb ich optimistisch. Eigentlich war da immer noch genug Puffer, vorausgesetzt, es würde bei 35 Minuten bleiben. Blieb es nicht.
Als der IC schließlich kam, schafften wir es immerhin bis Kassel. Und dort stand unser Zug. Und stand. Und stand. Und stand...
Was tut die Bahn nicht alles für ihre Pünktlichkeitsstatistik... 😡
Schließlich fuhren wir mit mittlerweile 52 Minuten Verspätung weiter. Das war jedoch immer noch nicht alles. Kurz vor Göttingen blieb der Zug plötzlich mitten in der Landschaft stehen und der hörbar entnervte Schaffner meldete sich erneut per Durchsage:
Da wir nun 67 Minuten Verspätung hatten, stellte ich mich gedanklich darauf ein, dass heute wohl der Tag wäre, an dem ich das Strandhotel in Dagebüll ausprobieren darf - die Standardherberge für am Festland gestrandete Insulaner. Doch ich hatte die Rechnung ohne die Bahn gemacht: Da wurde schnell durch den Zug gegangen und nachgezählt, wie viele Leute nach Föhr wollen, mit der Aussage, man werde "etwas" für uns organisieren. Etwas? Hotelzimmer? Ein Privatboot vielleicht? Nein, besser: extra für die etwa 10 Personen, die noch auf die Insel wollten, hielt der Zug außerplanmäßig in Bredstedt und wir wurden mit bereit gestellten Taxis im Eiltempo zum Hafen gefahren! Das nenn ich gelungenen Service! 👍
Ich hab ja schon viel auf die Bahn geschimpft, aber an diesem Tag waren der Informationsfluss, das Bemühen und der Service wirklich in Ordnung. Mineralwasser wurde uns übrigens auch noch kostenlos zur Verfügung gestellt! (ihr wisst schon, die tropische Hitze im Süden... 😉)
Das Ende der Geschichte? Wir kamen mit dem Taxi in Dagebüll angerast, so eilig wie möglich, und dann - kein Schiff da! Niedrigwasser bremste den Fährverkehr aus. Unnötig zu erwähnen, dass es dann, als die Fähre schließlich kam, noch einen kleinen Zwischenfall mit einem Schwerlast-LKW gab, der sich auf der Laderampe festgefahren hatte.. Kleinigkeit! Das Warten war zu diesem Zeitpunkt auch schon egal. Nun bin ich ja da! 😊
Tatsächlich hatte ich vergessen, wie sich heiße Sommersonne auf der Haut anfühlt und dass man wirklich eine kurze Hose tragen kann! 😅
Von dort zurück nach Föhr zu fahren ist ja schon eine recht weite Strecke und mit der Bahn immer ein kleines Abenteuer. Hier die Story von gestern:
Mit dem Regionalzug kam ich (noch) problemlos bis nach Treysa, wo ich immer in den IC umsteige. Während ich auf dem Bahnsteig die letzten Sonnenstrahlen genoss, begann die Serie von schlechten Nachrichten:
"Wegen einer technischen Störung am Zug hat der IC nach Westerland heute 20 Minuten Verspätung".
Da meine Verbindung auf die letzte Fähre an diesem Tag getimt war, rechnete ich schnell nach: bei 20 Minuten Verspätung müsste noch alles passen. Leider blieb es jedoch nicht dabei. Innerhalb weniger Minuten wechselte die Verspätungsanzeige erst von 20 auf 30, dann auf 35 Minuten. 😒
Nun wurde ich doch etwas nervös. Soll ich einsteigen? Komme ich noch an? Oder fahre ich besser gleich zurück?
So langsam wurde es knapp. Aber da die Fähre wegen Niedrigwasser (auch das gibt es in letzter Zeit öfter 😒) heute etwas später fahren sollte, blieb ich optimistisch. Eigentlich war da immer noch genug Puffer, vorausgesetzt, es würde bei 35 Minuten bleiben. Blieb es nicht.
Als der IC schließlich kam, schafften wir es immerhin bis Kassel. Und dort stand unser Zug. Und stand. Und stand. Und stand...
"Es tut mir leid, was ich Ihnen jetzt mitteilen muss, aber man hat sich in Kassel entschieden, dass wir zwei verspätete ICEs abwarten und vorlassen müssen."
Was tut die Bahn nicht alles für ihre Pünktlichkeitsstatistik... 😡
Schließlich fuhren wir mit mittlerweile 52 Minuten Verspätung weiter. Das war jedoch immer noch nicht alles. Kurz vor Göttingen blieb der Zug plötzlich mitten in der Landschaft stehen und der hörbar entnervte Schaffner meldete sich erneut per Durchsage:
"Ich würde Ihnen gerne zur Abwechslung mal eine gute Nachricht verkünden, aber leider liegt hier eine Weichenstörung vor. Die Strecke ist nur eingleisig befahrbar und wir müssen hier warten, bis wir an der Reihe sind".
Da wir nun 67 Minuten Verspätung hatten, stellte ich mich gedanklich darauf ein, dass heute wohl der Tag wäre, an dem ich das Strandhotel in Dagebüll ausprobieren darf - die Standardherberge für am Festland gestrandete Insulaner. Doch ich hatte die Rechnung ohne die Bahn gemacht: Da wurde schnell durch den Zug gegangen und nachgezählt, wie viele Leute nach Föhr wollen, mit der Aussage, man werde "etwas" für uns organisieren. Etwas? Hotelzimmer? Ein Privatboot vielleicht? Nein, besser: extra für die etwa 10 Personen, die noch auf die Insel wollten, hielt der Zug außerplanmäßig in Bredstedt und wir wurden mit bereit gestellten Taxis im Eiltempo zum Hafen gefahren! Das nenn ich gelungenen Service! 👍
Ich hab ja schon viel auf die Bahn geschimpft, aber an diesem Tag waren der Informationsfluss, das Bemühen und der Service wirklich in Ordnung. Mineralwasser wurde uns übrigens auch noch kostenlos zur Verfügung gestellt! (ihr wisst schon, die tropische Hitze im Süden... 😉)
Das Ende der Geschichte? Wir kamen mit dem Taxi in Dagebüll angerast, so eilig wie möglich, und dann - kein Schiff da! Niedrigwasser bremste den Fährverkehr aus. Unnötig zu erwähnen, dass es dann, als die Fähre schließlich kam, noch einen kleinen Zwischenfall mit einem Schwerlast-LKW gab, der sich auf der Laderampe festgefahren hatte.. Kleinigkeit! Das Warten war zu diesem Zeitpunkt auch schon egal. Nun bin ich ja da! 😊
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Angekommen! |
Sonntag, 11. Juni 2017
10 Zeichen für den Inselsommer
Nach den 10 Anzeichen für den Inselfrühling, die ich euch im März präsentiert habe, folgen nun heute ebenso inseltypische:
Viel Spaß damit! 😉
1. Die Strandkörbe sind da!
Vorbei ist es mit den einzelnen, nicht abgeschlossenen Strandkörben. Nun stehen sie da wieder, dicht an dicht, in drei Reihen und werden für teures Geld vermietet. Und wer abends einen Strandspaziergang macht, entdeckt, dass davon gerne Gebrauch gemacht wird: viele Gäste lassen ihre Luftmatratzen, Schwimmtiere, Badetücher usw. gleich für den nächsten Tag dort.
2. Im Praxiseingang stehen Koffer herum.
Im Gebäude unserer Praxis befindet sich unter anderem auch eine Ferienvermietung, die jetzt im Sommer natürlich Hochbetrieb hat. An- und abreisende Gäste stellen da gerne mal ihre Koffer im Treppenhaus ab, wenn sie noch Zeit bis zur Schlüsselübergabe haben. Da heißt es also aufpassen, wenn man die Tür aufmacht! 👛👜👝
3. Für alle Wege muss man die doppelte Zeit einplanen.
Während hier im Winter sehr wenig Verkehr herrscht und man mit dem Fahrrad überall blitzschnell hinkommt, muss man nun auf jeden Fall deutlich mehr Zeit einplanen. Sooo viele Autos... an den Kreuzungen kommt sogar mal einer von rechts! 😂
4. Es gibt wieder die volle Joghurt-Auswahl!
Ein Vorteil der Hochsaison: im Supermarkt gibt es wieder richtig Auswahl! Wo im Winter teilweise gähnende Leere in den Regalen herrscht, und z.B. bei Joghurts nur ein eingeschränktes Angebot vorhanden ist, hat man jetzt wieder die Qual der Wahl.
5. Es ist lange hell! Sehr lange! Sehr sehr laaaange!!
Der Nachteil am Leben im Norden sind die langen, dunklen Winter. Der Vorteil die super langen, hellen Sommertage! Im Moment werde ich morgens um ca. 4.20 Uhr wach, weil es hell wird. Dunkel wird es gegen 23 Uhr. Macht 19h Tag!! 🌞🌞
6. Die Fähre ist öfters mal ausgebucht.
Das hatten wir erst vor kurzem, als wir mit dem Dienstauto von einer Veranstaltung auf dem Festland zurückkamen. Wir waren früher dann als gedacht, was im Winter normalerweise kein Problem darstellt. Doch diesmal war da nix zu machen. Ausgebucht! Wir hatten uns gerade auf 2h Wartezeit in Dagebüll eingestellt, als wir doch noch auf den letzten freien Platz auf der Fähre huschen durften - schräg kurz hinter der Laderampe. Ein Hoch auf kleine, platzsparende Autos (der dicke Mercedes durfte nicht mehr mit 😁) und auf das NF-Kennzeichen - Insulaner werden da nämlich gerne mal bevorzugt! 😊😊
7. Sie schwäbeln wieder...
Ein Spaziergang auf der Strandpromenade ist wie eine Reise durch die deutschen Bundesländer: da bayerlts, schwäbelts, berlinerts, gemischt mit hessisch und einem schönen breiten Ruhrpott-Slang... geübte Zuhörer können aus der Zusammensetzung der Dialekte die aktuellen Ferienzeiten in den Bundesländern erkennen! 😉
8. Der Veranstaltungskalender...
... erscheint jetzt nicht nur wieder monatlich, sondern ist ein richtig dickes Heft geworden. Reinschauen lohnt sich! 😉
9. Ich habe Musik auf dem Balkon.
Ja, ich wohne nicht allzu weit weg vom Sandwall mit dem Musikpavillon... und ja, je nachdem, wie der Wind steht, höre ich die Kurkapelle auch bei mir auf dem Balkon! 😂
10. Und, last but not least, natürlich: Blütenpracht in den Bauerngärten !
In den vielen wunderschönen Bauerngärten in Wyk und in den Inseldörfern herrscht jetzt wieder die herrlichste Blütenpracht - Hortensienbüsche, Pfingstrosen, Rosenstöcke... hach 😍
🌞 10 Zeichen dafür, dass auf Föhr der Sommer kommt 🌸😊
Viel Spaß damit! 😉
1. Die Strandkörbe sind da!
Vorbei ist es mit den einzelnen, nicht abgeschlossenen Strandkörben. Nun stehen sie da wieder, dicht an dicht, in drei Reihen und werden für teures Geld vermietet. Und wer abends einen Strandspaziergang macht, entdeckt, dass davon gerne Gebrauch gemacht wird: viele Gäste lassen ihre Luftmatratzen, Schwimmtiere, Badetücher usw. gleich für den nächsten Tag dort.
2. Im Praxiseingang stehen Koffer herum.
Im Gebäude unserer Praxis befindet sich unter anderem auch eine Ferienvermietung, die jetzt im Sommer natürlich Hochbetrieb hat. An- und abreisende Gäste stellen da gerne mal ihre Koffer im Treppenhaus ab, wenn sie noch Zeit bis zur Schlüsselübergabe haben. Da heißt es also aufpassen, wenn man die Tür aufmacht! 👛👜👝
3. Für alle Wege muss man die doppelte Zeit einplanen.
Während hier im Winter sehr wenig Verkehr herrscht und man mit dem Fahrrad überall blitzschnell hinkommt, muss man nun auf jeden Fall deutlich mehr Zeit einplanen. Sooo viele Autos... an den Kreuzungen kommt sogar mal einer von rechts! 😂
4. Es gibt wieder die volle Joghurt-Auswahl!
Ein Vorteil der Hochsaison: im Supermarkt gibt es wieder richtig Auswahl! Wo im Winter teilweise gähnende Leere in den Regalen herrscht, und z.B. bei Joghurts nur ein eingeschränktes Angebot vorhanden ist, hat man jetzt wieder die Qual der Wahl.
5. Es ist lange hell! Sehr lange! Sehr sehr laaaange!!
Der Nachteil am Leben im Norden sind die langen, dunklen Winter. Der Vorteil die super langen, hellen Sommertage! Im Moment werde ich morgens um ca. 4.20 Uhr wach, weil es hell wird. Dunkel wird es gegen 23 Uhr. Macht 19h Tag!! 🌞🌞
6. Die Fähre ist öfters mal ausgebucht.
Das hatten wir erst vor kurzem, als wir mit dem Dienstauto von einer Veranstaltung auf dem Festland zurückkamen. Wir waren früher dann als gedacht, was im Winter normalerweise kein Problem darstellt. Doch diesmal war da nix zu machen. Ausgebucht! Wir hatten uns gerade auf 2h Wartezeit in Dagebüll eingestellt, als wir doch noch auf den letzten freien Platz auf der Fähre huschen durften - schräg kurz hinter der Laderampe. Ein Hoch auf kleine, platzsparende Autos (der dicke Mercedes durfte nicht mehr mit 😁) und auf das NF-Kennzeichen - Insulaner werden da nämlich gerne mal bevorzugt! 😊😊
7. Sie schwäbeln wieder...
Ein Spaziergang auf der Strandpromenade ist wie eine Reise durch die deutschen Bundesländer: da bayerlts, schwäbelts, berlinerts, gemischt mit hessisch und einem schönen breiten Ruhrpott-Slang... geübte Zuhörer können aus der Zusammensetzung der Dialekte die aktuellen Ferienzeiten in den Bundesländern erkennen! 😉
8. Der Veranstaltungskalender...
... erscheint jetzt nicht nur wieder monatlich, sondern ist ein richtig dickes Heft geworden. Reinschauen lohnt sich! 😉
9. Ich habe Musik auf dem Balkon.
Ja, ich wohne nicht allzu weit weg vom Sandwall mit dem Musikpavillon... und ja, je nachdem, wie der Wind steht, höre ich die Kurkapelle auch bei mir auf dem Balkon! 😂
10. Und, last but not least, natürlich: Blütenpracht in den Bauerngärten !
In den vielen wunderschönen Bauerngärten in Wyk und in den Inseldörfern herrscht jetzt wieder die herrlichste Blütenpracht - Hortensienbüsche, Pfingstrosen, Rosenstöcke... hach 😍
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Freitag, 9. Juni 2017
Sturm?! Wo gibt's denn sowas??
Mit den schönen warmen Sommertagen ist es im Moment leider erstmal wieder vorbei ... es regnet, es regnet, wir werden alle nass ... 😀🎶
Diese Woche hat der Wetterumschwung sogar für einen ordentlichen Sturm gesorgt. Naja, zumindest für mein Insulaner-Neulings-Wetterverständnis sind Windstärken von 9-10 Sturm 😉. Die Wellen waren ziemlich hoch, das Meer aufgewühlt, meine Blumentöpfe auf dem Balkon flogen herum, Äste landeten auf der Straße, sogar auf der Fähre wurde durchgesagt: "Wegen der aktuellen Wetterlage möchten wir Sie darauf hinweisen, dass es während der gesamten Überfahrt zu stärkeren Schiffsbewegungen kommen kann". 😲
Doch der durchschnittliche Nordfriese sieht das offenbar nicht so eng:
Mittwochmorgen im Hafengebäude:
"Büschen pustig heute"
"Jo"
"Weihnachten war schlimmer"
"Jo"
"Wir nehmen's wie's kommt"
Auch sehr schön:
Als ich dann auf Amrum ankam, regnete es eher schräg bis waagerecht, also bin ich erstmal ins Café geflüchtet. Nach kurzer Zeit traf dort auch eine kleine Hochzeitsgesellschaft ein. Eine Hochzeit? Oh je, die Armen, ausgerechnet bei diesem Sch...wetter... möchte man meinen. Doch weit gefehlt! Die ganze Gruppe trug durchsichtige Regencapes über ihren schicken Outfits, die Braut Gummistiefel unter ihrem weißen Kleid - und die Stimmung war prächtig! 👏👏👏
Mein Favorit aber ist und bleibt:
Fazit: ein Hoch auf die nordfriesische Gelassenheit, so kommt man definitiv leichter durch den Tag! 😂😂
Diese Woche hat der Wetterumschwung sogar für einen ordentlichen Sturm gesorgt. Naja, zumindest für mein Insulaner-Neulings-Wetterverständnis sind Windstärken von 9-10 Sturm 😉. Die Wellen waren ziemlich hoch, das Meer aufgewühlt, meine Blumentöpfe auf dem Balkon flogen herum, Äste landeten auf der Straße, sogar auf der Fähre wurde durchgesagt: "Wegen der aktuellen Wetterlage möchten wir Sie darauf hinweisen, dass es während der gesamten Überfahrt zu stärkeren Schiffsbewegungen kommen kann". 😲
Doch der durchschnittliche Nordfriese sieht das offenbar nicht so eng:
Mittwochmorgen im Hafengebäude:
"Büschen pustig heute"
"Jo"
"Weihnachten war schlimmer"
"Jo"
"Wir nehmen's wie's kommt"
Auch sehr schön:
Als ich dann auf Amrum ankam, regnete es eher schräg bis waagerecht, also bin ich erstmal ins Café geflüchtet. Nach kurzer Zeit traf dort auch eine kleine Hochzeitsgesellschaft ein. Eine Hochzeit? Oh je, die Armen, ausgerechnet bei diesem Sch...wetter... möchte man meinen. Doch weit gefehlt! Die ganze Gruppe trug durchsichtige Regencapes über ihren schicken Outfits, die Braut Gummistiefel unter ihrem weißen Kleid - und die Stimmung war prächtig! 👏👏👏
Mein Favorit aber ist und bleibt:
Fazit: ein Hoch auf die nordfriesische Gelassenheit, so kommt man definitiv leichter durch den Tag! 😂😂
Samstag, 27. Mai 2017
Mein Sommer-Balkon
Nachdem es bei uns nun endlich auch sommerlich warm geworden ist 🌞 habe ich beschlossen, die verkümmerten Primeln auf meinem Balkon durch Sommerblumen zu ersetzen.
Da ich in Köln immer gute Erfahrungen mit Petunien gemacht habe, habe ich mich auch dieses Jahr wieder dafür entschieden. Wollen wir doch mal sehen, ob sie hier genauso schön werden!
Da ich in Köln immer gute Erfahrungen mit Petunien gemacht habe, habe ich mich auch dieses Jahr wieder dafür entschieden. Wollen wir doch mal sehen, ob sie hier genauso schön werden!
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zweifarbige Petunie und Kapaster |
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acht kleine Petunien warten darauf, eingepflanzt zu werden |
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Sommerbalkon im Abendlicht |
Donnerstag, 25. Mai 2017
Überraschungen...
Als ich gestern von unserer 2-tägigen Teamentwicklung auf dem Festland nach Hause kam, erlebte ich eine Überraschung: eine äußerst zahlreich bevölkerte Ameisenstraße führte quer durch meine Wohnung! 🐜🐜🐜🐜🐜🐜🐜🐜
Zuerst sah ich sie im Flur. Mehrere kleine schwarze Punkte flitzten dort emsig hin und her, in einer schönen geraden Linie quer durch den Flur. Sofort machte ich mich auf Spurensuche: Wo kommen die her? Und wo wollen sie hin?
Das praktische an einer ordentlichen Ameisenstraße ist, dass man sie problemlos zurückverfolgen kann. Und so sah die recht lange Reiseroute der kleinen Tierchen aus: Ihren Eingang fanden sie in der Ecke der Balkontür, wo ich ein kleines Loch zwischen Fußleiste und Türrahmen entdeckte, durch das sie fleißig hinein- und hinauskrabbelten. Von dort führte ihr Weg quer durchs Wohnzimmer, unter den Schränken hindurch, durch den Flur, in die Küche, dort die Wand hoch, über die Arbeitsplatte bis zu Spülmaschine und Mülleimer. Respekt, für so eine kleine Ameise ist das doch eine ordentliche Entfernung!
Als Kern des Problems machte ich das ungespülte Geschirr in meiner Spülmaschine aus, die ich vor meiner Abfahrt am Morgen zuvor nicht mehr angestellt hatte. Darin stand unter anderem meine kleine Zwiebeldose, die einen strengen Geruch nach dem entsorgten Knoblauchdip verströmte.
Als ersten Rettungsversuch streute ich Backpulver aus. Nach kurzem Überlegen wurde mir dann aber schnell klar, dass ich härtere Geschütze auffahren muss. So besorgte ich zwei Ameisenköder im Supermarkt (der übrigens keine kleine Heimwerker- und Gartenabteilung hat) und verschloss das "Eingangstor" der kleinen frechen Biester mit einer Art Knet-Kleber. Jetzt ist Ruhe! 👍
Leider kam eine weitere unerfreuliche Überraschung hinterher: als ich die Spülmaschine anstellen wollte, um den Knoblauchgeruch zu vertreiben, erklang ein ungewöhnliches Dröhnen und Röhren aus der Pumpe, gefolt von einem Fehler-Piepen... Mist. Da muss wohl ein Techniker her. 😞
Fazit des Tages:
Was macht man, wenn man von einer Teamentwicklung zum Thema "Stress & Entspannung" zurückkommt und zu Hause 1. eine Ameisenstraße und 2. eine kaputte Spülmaschine vorfindet? Man macht sich ein Glas Hugo auf und tut so, als wäre nichts... 🍹😂 Prost!
Zuerst sah ich sie im Flur. Mehrere kleine schwarze Punkte flitzten dort emsig hin und her, in einer schönen geraden Linie quer durch den Flur. Sofort machte ich mich auf Spurensuche: Wo kommen die her? Und wo wollen sie hin?
Das praktische an einer ordentlichen Ameisenstraße ist, dass man sie problemlos zurückverfolgen kann. Und so sah die recht lange Reiseroute der kleinen Tierchen aus: Ihren Eingang fanden sie in der Ecke der Balkontür, wo ich ein kleines Loch zwischen Fußleiste und Türrahmen entdeckte, durch das sie fleißig hinein- und hinauskrabbelten. Von dort führte ihr Weg quer durchs Wohnzimmer, unter den Schränken hindurch, durch den Flur, in die Küche, dort die Wand hoch, über die Arbeitsplatte bis zu Spülmaschine und Mülleimer. Respekt, für so eine kleine Ameise ist das doch eine ordentliche Entfernung!
Als Kern des Problems machte ich das ungespülte Geschirr in meiner Spülmaschine aus, die ich vor meiner Abfahrt am Morgen zuvor nicht mehr angestellt hatte. Darin stand unter anderem meine kleine Zwiebeldose, die einen strengen Geruch nach dem entsorgten Knoblauchdip verströmte.
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ein erster Rettungsversuch mit Backpulver |
Leider kam eine weitere unerfreuliche Überraschung hinterher: als ich die Spülmaschine anstellen wollte, um den Knoblauchgeruch zu vertreiben, erklang ein ungewöhnliches Dröhnen und Röhren aus der Pumpe, gefolt von einem Fehler-Piepen... Mist. Da muss wohl ein Techniker her. 😞
Fazit des Tages:
Was macht man, wenn man von einer Teamentwicklung zum Thema "Stress & Entspannung" zurückkommt und zu Hause 1. eine Ameisenstraße und 2. eine kaputte Spülmaschine vorfindet? Man macht sich ein Glas Hugo auf und tut so, als wäre nichts... 🍹😂 Prost!
Sonntag, 14. Mai 2017
Mein Drahtesel und ich
Wie ihr alle wisst, habe ich kein Auto. Das hat sich auch auf Föhr nicht geändert. Da ich das große Glück hatte, eine Wohnung in Wyk zu finden, brauche ich einfach keins.
Während ich in Köln alle Wege mit der Bahn zurückgelegt habe, bin ich nun aufs Fahrrad umgestiegen. Das gehört hier quasi dazu! 🚲 😉 Auf der Insel sind eigentlich alle Wege kurz. Manchmal bin ich selbst überrascht, wenn ich ein paar Dinge erledigen wollte, sagen wir z.B. zur Post, Altglas wegbringen und zu Rossmann und plötzlich nach einer halben Stunde schon wieder zu Hause bin! 😊 Also perfekt zum Fahrrad fahren!
Am Wochenende fahre ich gerne größere Runden mit dem Rad quer über die Insel. Und manchmal genieße ich es auch, nach Feierabend noch eine kurze Runde über Oevenum und Nieblum zu drehen.
Das Wichtigste ist jedoch, dass ich die Arbeitswege mit dem Rad in kürzester Zeit schaffen kann. Und damit meine ich "kürzeste Zeit" - wo hat man sonst schon einen Arbeitsweg von 5 Minuten?! 😊Mein Fahrrad ist also auf jeden Fall ein alltägliches Verkehrsmittel, auf das ich angewiesen bin. Wenn es einen Platten hat (oder noch schlimmer: Kette ab), ist das ein Problem. Da gehts mir jetzt ganz ähnlich wie den Autofahrern, die ein großes Organisationsproblem bekommen, wenn das Auto in die Werkstatt muss... an welchem Tag mache ich das am besten? Wo kriege ich Ersatz her? Wie lange dauert das? Wie teuer wird es?
Vor kurzem hatte ich die Chance, fahrradmäßig aufzusteigen - in eine ganz neue Liga sozusagen. Meine Chefin wollte ihr altes Rad loswerden und ich konnte es ihr supergünstig abkaufen. Es hat zwar auch schon ein paar rostige Stellen (wegen der Salzluft bekommen sie das hier wohl alle früher oder später) und ist nicht mehr ganz neu - aber dafür hab ich jetzt 7 Gänge! 😀🏆 Und ich sage euch, wenn der Gegenwind ordentlich pustet oder man mit Getränken im Fahrradkorb den "Berg" vor Lidl hinauf muss - dann braucht man die...
Während ich in Köln alle Wege mit der Bahn zurückgelegt habe, bin ich nun aufs Fahrrad umgestiegen. Das gehört hier quasi dazu! 🚲 😉 Auf der Insel sind eigentlich alle Wege kurz. Manchmal bin ich selbst überrascht, wenn ich ein paar Dinge erledigen wollte, sagen wir z.B. zur Post, Altglas wegbringen und zu Rossmann und plötzlich nach einer halben Stunde schon wieder zu Hause bin! 😊 Also perfekt zum Fahrrad fahren!
Am Wochenende fahre ich gerne größere Runden mit dem Rad quer über die Insel. Und manchmal genieße ich es auch, nach Feierabend noch eine kurze Runde über Oevenum und Nieblum zu drehen.
Das Wichtigste ist jedoch, dass ich die Arbeitswege mit dem Rad in kürzester Zeit schaffen kann. Und damit meine ich "kürzeste Zeit" - wo hat man sonst schon einen Arbeitsweg von 5 Minuten?! 😊Mein Fahrrad ist also auf jeden Fall ein alltägliches Verkehrsmittel, auf das ich angewiesen bin. Wenn es einen Platten hat (oder noch schlimmer: Kette ab), ist das ein Problem. Da gehts mir jetzt ganz ähnlich wie den Autofahrern, die ein großes Organisationsproblem bekommen, wenn das Auto in die Werkstatt muss... an welchem Tag mache ich das am besten? Wo kriege ich Ersatz her? Wie lange dauert das? Wie teuer wird es?
Vor kurzem hatte ich die Chance, fahrradmäßig aufzusteigen - in eine ganz neue Liga sozusagen. Meine Chefin wollte ihr altes Rad loswerden und ich konnte es ihr supergünstig abkaufen. Es hat zwar auch schon ein paar rostige Stellen (wegen der Salzluft bekommen sie das hier wohl alle früher oder später) und ist nicht mehr ganz neu - aber dafür hab ich jetzt 7 Gänge! 😀🏆 Und ich sage euch, wenn der Gegenwind ordentlich pustet oder man mit Getränken im Fahrradkorb den "Berg" vor Lidl hinauf muss - dann braucht man die...
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mein neues Fahrrad |
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Samstag, 29. April 2017
Föhr tanzt!
Föhr tanzt?! Ja, tatsächlich! 🎶
Wie ihr alle wisst, war ich sportmäßig schon immer am ehesten fürs Tanzen zu haben. Ob früher Ballett und Modern Dance, später die Tanzschule oder an der Uni Dance Aerobic - auspowern zu Musik ist einfach irgendwie mein Ding.
Zuletzt habe ich in Köln (mehr oder weniger) regelmäßig Zumba getanzt, was immer super war. Mitten im schönen Nippes gab es eine kleine Hinterhof-Tanzschule, in der tagsüber Ballettkurse für Kinder und abends Zumba für Erwachsene stattfand. Wir "hotteten" zu einer Mischung aus Aerobic, Hip Hop, Salsa, Samba und anderen Tanzstilmischungen "mal so richtig ab", mit viel Choreographie und Schritten fürs Hirn, wenig Zeit zum Nachdenken über die Arbeit und andere Stressthemen, dafür umso mehr Schweiß. Herrlich!
Mit meinem Umzug nach Föhr war es damit natürlich vorbei und ich musste mir etwas Neues suchen. Nun muss man wissen, dass Föhr ziemlich klein ist, das Sportangebot überschaubar (zumindest wenn man nicht Fußball oder Handball spielen will) und die Auswahl an Tanzkursen dementsprechend noch überschaubarer. Aber mittlerweile bin ich mit meinem "Energy Dance" mehr als glücklich. Und das kam so:
Anfang letzten Jahres, als ich noch ganz neu hier war, fragte meine liebe Chefin Sina mich, was ich denn so für Hobbys habe. Als sie vom Zumba hörte, empfahl sie mir sogleich das "Energy Dance", das sie selbst zwar noch nie ausprobiert hatte, aber "die Cousine von meinem Freund macht das, und die findets gut". Ja, so läuft das hier. 😁
Der Name "Energy Dance" war mir zwar irgendwie suspekt (und klang in meinen Ohren verdächtig esoterisch), aber wie gesagt, die Auswahl ist begrenzt, also hin und ausprobieren! So bin ich eines Dienstagabends nach Wrixum geradelt. Direkt hinter der Mühle liegt das Café "Alt Wrixumer Hof", wo der Kurs stattfinden sollte. Im Café? Ja, so läuft das hier. 😆
Die erste Überraschung erlebte ich direkt beim Reinkommen: ich landete mitten in der Tagung des örtlichen Hundesportvereins. Ausgerechnet! Nach kurzer Irritation die einzig sinnvolle Frage: "Bin ich hier überhaupt richtig?" - "Ja ja, geh' man durch!"
Hinten, das heißt im Veranstaltungsraum, gab es tatsächlich eine größere freie Fläche, eine kleine Bühne und eine Musikanlage. Das war der Ort fürs Energy Dance! Und siehe da: ein bekanntes Gesicht! "Ach, du machst Energy Dance?" Die Kursleiterin war eine Erzieherin, die ich schon von der Arbeit her kannte. Die Insel ist klein, so läuft das hier. 😊
Damit kannte ich also schon zwei Leute, die Cousine vom Freund meiner Chefin und die Kursleiterin. Beste Voraussetzungen also. Da der Kurs mich dann auch noch positiv überraschte - nichts esoterisches, eher eine Aerobic-Unterart (ohne allzu viel Choreographie, aber man kann ja nicht alles haben, und wie gesagt, die Auswahl ist begrenzt...), nette Leute, lustige Stimmung und eine gute Musikmischung. Julius, der Freund von Ute, der Kursleiterin, macht den DJ. Jaja, so läuft das... 😂
Und nun bin ich schon seit über einem Jahr (wie gehabt, mehr oder weniger) regelmäßig dabei. Das Radeln nach Wrixum ins Café dienstagabends hat sich eingespielt, man kennt die Leute und kann den Arbeitstag mal so richtig abschütteln.
Falls ihr euch also mal fragt, was ich abends so mache: dienstags tanze ich mit ziemlicher Sicherheit mit Ausblick auf schöne Reetdachhäuschen und Tortenduft in der Nase (ja wirklich, Stefan, also der vom Café, backt nahezu pausenlos...) durchs Café - und ich liebe es! 😊😉
Wie ihr alle wisst, war ich sportmäßig schon immer am ehesten fürs Tanzen zu haben. Ob früher Ballett und Modern Dance, später die Tanzschule oder an der Uni Dance Aerobic - auspowern zu Musik ist einfach irgendwie mein Ding.
Zuletzt habe ich in Köln (mehr oder weniger) regelmäßig Zumba getanzt, was immer super war. Mitten im schönen Nippes gab es eine kleine Hinterhof-Tanzschule, in der tagsüber Ballettkurse für Kinder und abends Zumba für Erwachsene stattfand. Wir "hotteten" zu einer Mischung aus Aerobic, Hip Hop, Salsa, Samba und anderen Tanzstilmischungen "mal so richtig ab", mit viel Choreographie und Schritten fürs Hirn, wenig Zeit zum Nachdenken über die Arbeit und andere Stressthemen, dafür umso mehr Schweiß. Herrlich!
Mit meinem Umzug nach Föhr war es damit natürlich vorbei und ich musste mir etwas Neues suchen. Nun muss man wissen, dass Föhr ziemlich klein ist, das Sportangebot überschaubar (zumindest wenn man nicht Fußball oder Handball spielen will) und die Auswahl an Tanzkursen dementsprechend noch überschaubarer. Aber mittlerweile bin ich mit meinem "Energy Dance" mehr als glücklich. Und das kam so:
Anfang letzten Jahres, als ich noch ganz neu hier war, fragte meine liebe Chefin Sina mich, was ich denn so für Hobbys habe. Als sie vom Zumba hörte, empfahl sie mir sogleich das "Energy Dance", das sie selbst zwar noch nie ausprobiert hatte, aber "die Cousine von meinem Freund macht das, und die findets gut". Ja, so läuft das hier. 😁
Der Name "Energy Dance" war mir zwar irgendwie suspekt (und klang in meinen Ohren verdächtig esoterisch), aber wie gesagt, die Auswahl ist begrenzt, also hin und ausprobieren! So bin ich eines Dienstagabends nach Wrixum geradelt. Direkt hinter der Mühle liegt das Café "Alt Wrixumer Hof", wo der Kurs stattfinden sollte. Im Café? Ja, so läuft das hier. 😆
Die erste Überraschung erlebte ich direkt beim Reinkommen: ich landete mitten in der Tagung des örtlichen Hundesportvereins. Ausgerechnet! Nach kurzer Irritation die einzig sinnvolle Frage: "Bin ich hier überhaupt richtig?" - "Ja ja, geh' man durch!"
Hinten, das heißt im Veranstaltungsraum, gab es tatsächlich eine größere freie Fläche, eine kleine Bühne und eine Musikanlage. Das war der Ort fürs Energy Dance! Und siehe da: ein bekanntes Gesicht! "Ach, du machst Energy Dance?" Die Kursleiterin war eine Erzieherin, die ich schon von der Arbeit her kannte. Die Insel ist klein, so läuft das hier. 😊
Damit kannte ich also schon zwei Leute, die Cousine vom Freund meiner Chefin und die Kursleiterin. Beste Voraussetzungen also. Da der Kurs mich dann auch noch positiv überraschte - nichts esoterisches, eher eine Aerobic-Unterart (ohne allzu viel Choreographie, aber man kann ja nicht alles haben, und wie gesagt, die Auswahl ist begrenzt...), nette Leute, lustige Stimmung und eine gute Musikmischung. Julius, der Freund von Ute, der Kursleiterin, macht den DJ. Jaja, so läuft das... 😂
Und nun bin ich schon seit über einem Jahr (wie gehabt, mehr oder weniger) regelmäßig dabei. Das Radeln nach Wrixum ins Café dienstagabends hat sich eingespielt, man kennt die Leute und kann den Arbeitstag mal so richtig abschütteln.
Falls ihr euch also mal fragt, was ich abends so mache: dienstags tanze ich mit ziemlicher Sicherheit mit Ausblick auf schöne Reetdachhäuschen und Tortenduft in der Nase (ja wirklich, Stefan, also der vom Café, backt nahezu pausenlos...) durchs Café - und ich liebe es! 😊😉
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Dienstag, 25. April 2017
Der April, der macht, was er will!
Heute Morgen:
Heute Abend:
Ja, das auf dem ersten Bild ist Schnee. Und zwar der von der fiesen Sorte. Sehr nass, sehr viel und mit sehr viel Wind. Ich hatte einen Fahrradweg zur Arbeit von ca. 5 Minuten, der reichte, um klatschnass zu werden. Zum Glück gibt es Regenhosen! 😉
Dazwischen hatten wir blauen Himmel, Sonnenschein, Regen und auch einen ordentlichen Hagelschauer, bevor zum Feierabend wieder die Sonne rauskam.
Heute Abend:
Ja, das auf dem ersten Bild ist Schnee. Und zwar der von der fiesen Sorte. Sehr nass, sehr viel und mit sehr viel Wind. Ich hatte einen Fahrradweg zur Arbeit von ca. 5 Minuten, der reichte, um klatschnass zu werden. Zum Glück gibt es Regenhosen! 😉
Dazwischen hatten wir blauen Himmel, Sonnenschein, Regen und auch einen ordentlichen Hagelschauer, bevor zum Feierabend wieder die Sonne rauskam.
Der April, der macht eben, was er will! 🌂
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